Trend Logo

Reich und erfolgreich: Österreichs junge Millionäre

Aktualisiert
Lesezeit
8 min
Reich und erfolgreich: Österreichs junge Millionäre
Victoria Swarovski©Jenny Hauska
  1. home
  2. Business
  3. Unternehmer:innen

Österreicher, die es schon in jungen Jahren in die Riege der Millionäre aufgestiegen sind - dank einer Geschäftsidee, dem frühzeitigem Aufstieg in die Führungsebene des Familienbetriebs oder durch ein stattliches Erbe.

von

Jung zu Millionären geworden

Florian Gschwandtner, Gründer Runtastic, Investor

Blurred image background

Florian Gschwandtner hat mit seinen Millionen aus dem Verkauf von runtastic ein breites Portfolio an Beteiligungen gekauft.

© Trend Lukas Ilgner

Geboren am 29. Januar 1983 in Steyr.

Nur selten weht ein kleiner Hauch aus dem Silicon Valley ins beschauliche Österreich herein. Bei uns kommt es, anders als in der berühmten kalifornischen Ideenfabrik, nur alle Jubeljahre vor, dass die Innovation eines Gründers binnen kürzester Zeit aus dem Nichts zu respektablem Reichtum führt. Dieses Highlight ist mittlerweile schon sieben Jahre her.

Florian Gschwandtner, er hat genau das geschafft. Er hat mit drei Studienkollegen 2009 in Linz die Fitness-App "Runtastic" erfunden und entwickelt. Damit können sich technik- und selbstvermessungsverliebte ihre Trainingsstrecke per App aufzeichnen. Dafür streifte gemeinsam mit den drei anderen Gründern Alfred Luger, René Giretzlehner und Christian Kaar 220 Millionen Euro ein, die der Sportgigant Adidas auf den Tisch blätterte, als es das Linzer Start-up erwarb.

Zwei Jahren davor war bereits der deutsche Springer-Konzern eingestiegen und hatte 50,1 Prozent an der jungen Firma gekauft - damals für rund 17 Millionen, welche die Runtatsic-Gründer unter sich aufteilen durften. Peanuts im Vergleich zum üppigen Geldregen, der durch den Geldsegen aus Kalifornien über Gschwandtner und seine Studienkollegen von früher hereinbricht.

Buchtipp

FlorianGschwandtner hat seine Erfahrungen als Start-up-Gründer in einem Buch gesammelt:

Blurred image background

Florian Gschwandtner - So läuft Start-up

© beigestellt
  • So läuft Start-up. Mein Leben, meine Erfolgsgeheimnisse.

  • Verlag ecowin

  • Gebundene Ausgabe 240 Seiten, 18 €

  • Jetzt kaufen

So investiert Geschwandtner sein Vermögen

Seit dem Verkauf von runtustic ist bei Geschwandtner viel passiert. So gründete der Onlineprofi gemeinsam mit Leadership-Experten Thomas Kleindessner (CEO) die "Skills-Development"-Plattform leaders21 ein Service für Führungskräfte und Mitarbeiter. Sie sollen sich auf einer Plattform weiterentwickeln können. Jeder startet mit einem Self-Assessment und entscheide anschließend, wo er/sie die persönliche Weiterentwicklung beginnen möchte. So soll es möglich sein, die 21st Century-Skill entwickelten sieben Kompetenzen aufzubauen: Awareness, Growth Mindset, Collaboration, Communication, People Orientation, Performance Orientation und Agility.

Seit 2018 ist der techaffine Millionär Investor beim Puls4-Showformat "2 Minuten 2 Millionen" und hat unter anderem auch auf diesem Weg in Start-ups investiert. Zu Gschwandtners aktuellen Start-up-Investments gehören:

Gschwandtner steht auch als Keynote-Speaker für Vorträge zur Verfügung und vermarktet sich dabei selbst über seine Foxyflo GmbH.

Victoria Swarovski, Erbin und Unternehmerin

Blurred image background

Victoria Swarovski

© Jenny Hauska

Geboren: 16. August 1993 in Innsbruck.

Victoria Swarovski hat nicht nur Millionen geerbt, sie hat auch selbst schon ein Vermögen gemacht. Das wird auf zehn Millionen Euro geschätzt. Mit 17 unterschrieb sie dann ihren ersten Plattenvertrag bei Sony Music und im November 2010 erschien ihre Debütsingle "One in a Million". Sie nimmt 2016 an der RTL-Tanzshow "Let's Dance" teil und wird 2018 dessen Moderatorin. Sie designte Trachtenkollektionen und gründet eine Beautymarke Orimei. 2022 war sie bei der Berliner Fashionweek Markenbotschafterin von Lascana und feierte ihr Laufsteg-Debüt.

Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren:
https://www.woman.at/a/victoria-swarovski

Julia Kuhn-Piëch,VW-Aufsichtsrätin

Blurred image background

Julia Kuhn-Piëch, Nichte von Ferdinand Piëch, hat im VW-Konzern bereits mehrere Positionen im Aufsichtsrat und im Management übernommen.

© APA / Ole Spata/dpa

Geboren: 1981. Die Tochter von Hans Michel Piëch, dem jüngeren Bruder von Ferdinand Piëch, hat in Wien Jus studiert und anschließend an der Technischen Universität Wien Immobilien- und Liegenschaftsmanagement studiert.

  • Die Salzburger Juristin und Immobilienkauffrau Julia Kuhn-Piëch zog nach Turbulenzen innerhalb der Familie Porsche-Piëch in den Aufsichtsrat von VW ein.

  • Seit 2014 sitzt sie im Aufsichtsrat der VW-Tochter MAN Truck & Bus AG.

  • Seit 2018 ist sie Treuhänder bei der Audi Stiftung für Umwelt

  • Seit 2019 ist die im Aufsichtsrat der Audi AG und des Landmaschinenherstellers Traton.

  • Seit 2020 ist sie Direktorin der Landmaschinen-Division von Scania.

  • Zudem ist Kuhn-Piëch auch im Management von Porsche Piëch GmbH & Co KG, Porsche Piëch GmbH, Porsche Piëch Holding und Dr. Hans Michel Piëch GmbH. Die Porsche-Piëchs sind Hauptaktionäre des riesigen VW-Autoimperiums, das Magazin trend schätzt das Vermögen der Managerin in diversen Familienstiftungen auf 65 Milliarden Euro.

Julian Zehetmayr, Gründer von MobFox und Apilayer

Blurred image background

Paul und Julian Zehetmayr sind groß im Software-Business und haben damit schon Millionen gemacht.

© Trend Wolfgang Wolak

Geboren: 1992 in Linz. Er ist wohl der jüngste Selfmade-Millionär des Landes: Julian Zehetmayr hat 2014 um 17,6 Millionen Dollar seine Plattform für Mobilwerbung Mobfox an die Matomy Media Group verkauft. Der Wiener, der schon mit 13 Jahren erste geschäftliche Versuche unternahm, hat mit 17 Jahren die Schule geschmissen, um sich aufs Programmieren und seine Geschäftsideen zu konzentrieren.

In der Zwischenzeit haben die Brüder Julian und Paul Zehetmayr das Start-up Apilayer gegründet und auch schon wieder verkauft. Diesmal ging der Zuschlag an den Softwareriesen Idera aus Houston, Texas. Apilayer hat sich darauf spezialisiert, Datenabgleiche im Hintergrund von E-Commerce-Prozessen zu automatisieren

Dieser Artikel könnte Sie auch interessieren:
apilayer-Gründer: "Wir haben nie auf den Verkauf hingearbeitet"

Gerd und Josef Schachermayer, Geschäftsführer für Großhändler für technische Produkte

Blurred image background

Gerd Schachermayer ist groß im Versandbusiness, in das er schon in jungen Jahren von den Eltern ins Management berufen wurde.

© Trend Lukas Ilgner

Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Josef führt Gerd Schachermayer (47) in sechster Generation die oberösterreichische Unternehmensgruppe Schachermayer . Gerd ist seit seinem 28. Lebensjahr in der Geschäftsführung, Josef war bei seinem Einstieg noch jünger. 2008 hat ihr Vater, Roland Schachermayer, einer der 100 reichsten Österreicher, den Betrieb an seine Söhne übergeben. Er war noch bis 2011 im Management als er mit 64 Jahren überraschend verstarb. Damit keine Entscheidung blockiert werden können, hat der Senior Gerd bei Schachermayer die Führung überlassen, Josef bei Rechberger, der Immobiliensparte des Unternehmens.

Mit 2.260 Mitarbeiter macht das Großhandelsunternehmen für technische Produkte einen Umsatz von rund 340 Millionen Euro Umsatz. Die Linzer Firmengruppe verfügt über Standorte in Wien, Graz, Villach, Salzburg, Innsbruck, Rankweil und St. Pölten sowie in Sarajevo und in Mostar. Des Weiteren gibt es Standorte in Tschechien, Deutschland und Kroatien. Verkauft werden über 150.000 Artikel für Tischler, Schlosser und viele andere Handwerker lagern an den Standorten, dazu zählen Möbelbeschläge, Befestigungstechnik, Baufertigteile, Lagertechnik, Metalle, Werkzeuge, Chemisch-Technische-Produkte, Küchengeräte, Spülen, Armaturen und Sanitär, Holzbearbeitungs- und Metallbearbeitungsmaschinen. Der Unternehmer ist auch an einer Immobiliengesellschaft (Rechberger) und an der Miss Austria Corporation Veranstaltungsgesellschaft beteiligt.

Lukas Schinko, CEO von Neuroth-Hörgeräte

Blurred image background

Lukas Schinko, Vorstandsvorsitzender der Neuroth-Gruppe, einer der jüngsten CEOs eines großen Familienunternehmens Österreichs.

© Neuroth

Geboren: 6. März 1987. Seit 2011 ist Lukas Schinko Vorstandsvorsitzender des steirischen Familienunternehmens Neuroth (Hörgeräte) in vierter Generation. Der Steirer, der die HTL für Nachrichtentechnik absolviert hat, hat die Führung im Alter von nur 24 Jahren von seiner Mutter Waltraud Schinko-Neuroth übertragen bekommen. Er war zuvor bereits seit 2007 im Unternehmen tätig. Neben der Schule hat er eine Ausbildung als Hörakustiker gemacht und die Meisterprüfung gemacht. Die Übergabe war lange vorher geplant. Das 1907 gegründete Unternehmen setzt mit rund 1.200 Mitarbeitern 140 Millionen Euro um. Das Unternehmen betreibt 260 Filialen, davon mehr als 140 in Österreich. Schinko ist auch in der Jungen Industrie Steiermark aktiv.

Die reichsten Österreicher:innen

Über die Autoren

Logo
Abo ab €16,81 pro Monat