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ProSieben.Sat.1: Breitenecker tritt als COO zurück

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Markus Breitenecker

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Nach dem Einstieg als Mehrheitseigentümer tauscht der italienische Medienkonzern MFE das Topmanagement von ProSiebenSat.1 aus. Marco Giordani wird neuer CEO, Markus Breitenecker tritt zurück.

Der italienische Medienkonzern MFE tauscht als neuer Mehrheitseigentümer von ProSiebenSat.1 das Topmanagement des deutschen Medienkonzerns aus. Mit sofortiger Wirkung übernimmt Marco Giordani, bisher MFE-Finanzvorstand, den Vorstandsvorsitz von Bert Habets, wie das Unternehmen mitteilte. Der Österreicher Markus Breitenecker, der erst im Vorjahr die Position des COO antrat und dafür die ProSiebenSat.1Puls4-Geschäftsführung hierzulande aufgab, tritt von seiner Position zurück.

Breitenecker-Funktion wird nicht nachbesetzt

Breitenecker (56) gibt seine Funktion als COO mit sofortiger Wirkung ab. Dies geschehe im „bestem gegenseitigem Einvernehmen“, hieß es. Seine Position wird auf Vorstandsebene nicht neu besetzt. Der Medienmanager kümmerte sich in Deutschland um den Entertainmentbereich und hier speziell Streaming und digitale Plattformen. Auch übernahm er im Vorstand die Verantwortung für die österreichische Tochtergruppe ProSiebenSat.1Puls4 rund um die Fernsehsender ATV, Puls 4, Puls 24 und ATV2 sowie die Streamingplattform Joyn.

Für diese Funktion gab Breitenecker 2024 die ProSiebenSat.1Puls4-Geschäftsführung an Thomas Gruber und Bernhard Albrecht ab. Er leitete seit 1998 das Geschäft der Privatsendergruppe.

Der bisherige ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzender Habets bleibe für einen nahtlosen Übergang bis Jahresende beratend im Unternehmen, teilte der deutsche Medienkonzern mit. Der Posten des Finanzvorstands wird auf Interimsbasis von Bob Rajan übernommen. Er folgt auf Martin Mildner, der das Unternehmen verlassen wird. Rajan ist beim US-Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal tätig. Der Führungswechsel unterstreiche das Ziel, die strategische Transformation von ProSiebenSat.1 weiter zu beschleunigen, so der Medienkonzern.

MFE hält gut 75 Prozent der Anteile

Der italienische Konzern Media for Europe (MFE) der Familie des früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi hatte kürzlich nach einem großen Aktienankauf die volle Kontrolle über ProSiebenSat.1 übernommen. Man habe die 75-Prozent-Schwelle an der ProSiebenSat.1 Media SE überschritten, hatte die von Pier Silvio Berlusconi geführte Gruppe Anfang September mitgeteilt.

Sie besitzt bereits Fernsehketten in Italien und in Spanien und plant einen europäischen Verbund. ProSiebenSat.1 ist neben der RTL-Familie der zweite große private Fernsehkonzern in Deutschland. In der Branche war ein Wechsel der Führungsmannschaft der Senderkette erwartet worden.

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