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Curriculum Vitae (CV) – der Lebenslauf als Schlüssel zur erfolgreichen Bewerbung

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Der Lebenslauf, auch Curriculum Vitae (CV), sollte die wichtigsten Informationen zur Person klar und übersichtlich strukturiert enthalten.

©Elke Mayr
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Der Lebenslauf, das Curriculum Vitae (CV), gehört mit dem persönlichen Eindruck aus dem Jobinterview zu den wichtigsten Einstellungskriterien bei einer Bewerbung. Worauf es dabei ankommt.

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Das Curriculum Vitae (CV), der Lebenslauf

Ein Curriculum Vitae (CV), auch als Lebenslauf bezeichnet, ist eine schriftliche Zusammenfassung der beruflichen und akademischen Erfahrungen einer Person. Der Lebenslauf dient dazu, einen Überblick über die Qualifikationen, Fähigkeiten, Ausbildungen und beruflichen Stationen einer Person zu geben. Im Falle einer Bewerbung für einen Job gehört das CV mit dem Motivationsschreiben zu den wichtigsten Informationen, die an eine HR-Abteilung oder einen Headhunter geschickt werden müssen.

Wichtig sind dabei Klarheit, Prägnanz und Anpassung an die spezifischen Anforderungen der angestrebten Position. Es ist auch wichtig, dass der Lebenslauf gut formatiert ist und leicht zu lesen ist, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Für den Aufbau eines Lebenslaufs gibt es einige wichtige Regeln, an die sich Bewerber halten sollten. Die folgenden Punkte sollten in einem Curriculum Vitae enthalten sein:

  1. Kontaktinformationen:

    • Name

    • Adresse

    • Telefonnummer

    • E-Mail-Adresse

    • LinkedIn-Profil (optional)

  2. Berufsziel oder Profil (optional):

    • Eine kurze Aussage zur angestrebten Position bzw. beruflichen Zielen.

  3. Berufserfahrung:

    • Listet die beruflichen Stationen in umgekehrter chronologischer Reihenfolge auf.

    • Für jede Position sollten den Jobtitel, das Unternehmen, den Zeitraum der Anstellung und eine kurze Beschreibung der Aufgaben und Erfolge angegeben werden.

  4. Ausbildung:

    • Listet akademische Qualifikationen, ebenfalls in umgekehrter chronologischer Reihenfolge auf.

    • Enthält Informationen zum Abschluss der höchsten Bildungsstufe (Institut, Studiengang Abschlussdatum) sowie zu allfälligen Postgraduate-Ausbildungen.

  5. Fähigkeiten:

    • Betont spezifische Fähigkeiten, die für die angestrebte Position relevant sind.

    • Kann in verschiedene Kategorien unterteilt werden, wie z. B. technische Fähigkeiten, sprachliche Fähigkeiten, Soft Skills usw.

  6. Zusätzliche Abschnitte (optional):

    • Publikationen, Konferenzen, Fortbildungen, Zertifikate oder ehrenamtliche Tätigkeiten sollten abgeführt sein.

  7. Sprachkenntnisse:

    • Kenntnisse in verschiedenen Sprachen inklusive Level .

  8. Referenzen (optional):

    • Sollten auf Anfrage angeboten werden.

Überbewertete Social Media Portale

Der Personaldienstleister Robert Half hat 100 österreichische HR-Manager befragt, welche Kriterien für sie am wichtigsten für eine Einstellung sind.

Die wichtigsten Merkmale sind demnach der persönliche Eindruck im Jobinterview (für 35 Prozent der Befragten) und der Lebenslauf (für 31 Prozent der Befragten) sind. Auch Kompetenztests gehören zu den Top-3-Kriterien, die HR-Manager mit einem Mittelwert von 2,97 auf einer Skala von 1 (größter Einfluss) bis 6 (geringster Einfluss) bewerten.

Social Media Profile haben hingegen von allen Kriterien den geringsten Einfluss auf Personalentscheidungen. Auch Empfehlungen aus dem eigenen Netzwerk (4,57) spielen laut Eigenangabe der HR-Verantwortlichen keine große Rolle.

„Die Bewerbung 2.0, also per Social-Media-Profil, ist deutlich weniger relevant als der Lebenslauf und der persönliche Eindruck beim Bewerbungsgespräch", sagt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half.

Dennoch können Social-Media-Auftritte das Zünglein an der Waage sein. Es zahlt sich daher auf jeden Fall aus, Zeit in die Optimierung von Lebenslauf und Web-Auftritt, sowie in die Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch zu investieren. "Gute Qualifikationen alleine reichen nicht aus, um Personalverantwortliche zu überzeugen", sagt Hennige: "Bewerber müssen ihre Kompetenz auch professionell präsentieren.“

Tipps für den perfekten Lebenslauf

Wer seinen Lebenslauf aktualisiert, der sollte seine Social Media-Profile also gleich mit bearbeiten. Einige Tipps für den Lebenslauf, wie die Vermeidung von Tippfehlern oder ehrliche Angaben, gelten auch für die digitale Visitenkarte, lautet der Rat der Experten - wichtig ist, dass sich der Lebenslauf und Angaben auf Netzwerken wie Xing oder LinkedIn nicht widersprechen. Und auch wenn man sich gerade nicht bewirbt, sollten Neuerungen auf den soeben genannten Business-Netzwerken stets eingetragen werden.

  1. Länge: Ein Lebenslauf sollte sich maximal auf zwei Seiten erstrecken. Halten Sie Ausbildungsabschnitte und Qualifikationen, die für den Job irrelevant sind, kurz. Streichen Sie auch Angaben wie den Familienstand oder die Nationalität – diese sind im Lebenslauf nicht notwendig.

  2. Zeitliche Lücken: Haben Sie im Lebenslauf Zeitabschnitte ausgelassen, weil sie keinen Bezug zur Karriere haben? Vermeiden Sie Spekulationen, die möglicherweise gegen Sie sprechen, und schließen Sie die Lücken wahrheitsgemäß – sei es mit der sechsmonatigen Weltreise zwischen zwei Jobs oder der mehrjährigen Elternzeit.

  3. Sorgfalt: Der Lebenslauf sollte keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler aufweisen. Nutzen Sie die Autokorrekturfunktion in Word, um Tippfehler zu verbessern. Bitten Sie nach der Überarbeitung des Lebenslaufs einen Freund oder Bekannten, ihn auf Fehler zu prüfen.

  4. Layout: Besticht Ihr jetziger Lebenslauf durch ein extravagantes Design mit eigenen Logos oder vielen Farben? Verabschieden Sie sich davon und halten Sie das Layout schlicht. Es soll den Lebenslauf unterstützen und nicht vom Inhalt ablenken. Eine einheitliche Schriftart und -größe sowie ein stringenter Aufbau machen hingegen einen ordentlichen Eindruck.

  5. Gliederung: Überprüfen Sie auch die Gliederung Ihres Lebenslaufes. Ordnen Sie ihn gegebenenfalls in thematische Blöcke wie Berufserfahrung und Ausbildung. Es gilt, die Erfahrungen beginnend mit der aktuellen Angabe aufzulisten und relevante Aufgabengebiete in wenigen Worten zu beschreiben. Damit die Formatierung des Lebenslaufs beim Versand nicht verschoben wird, sollten Sie das Dokument nach der Überarbeitung in ein PDF umwandeln.

  6. Ehrlichkeit: Überprüfen Sie die angegebenen Qualifikationen in Ihrem Lebenslauf. Haben Sie etwa eingerostete Französischkenntnisse aus der Schulzeit noch als konversationssicher angegeben? Passen Sie das Sprachniveau in dem Fall lieber auf „Grundkenntnisse“ an. Im Vorstellungsgespräch oder später im Job kann diese kleine Lüge schnell ans Tageslicht kommen. Seien Sie insgesamt ehrlich und löschen Sie die Qualifikationen, über die Sie nicht mehr oder nur wenig verfügen.

  7. Foto: Ein Bewerbungsfoto ist keine Pflicht, in Österreich jedoch nach wie vor üblich. Daher empfiehlt es sich, ein Foto im Lebenslauf aufzunehmen, um einen ersten persönlichen Eindruck zu hinterlassen. Wenn Ihr derzeitiges Bewerbungsfoto schon etwas in die Jahre gekommen ist, sollten Sie gegebenenfalls ein neues Foto machen lassen. Bei Bewerbungen in den USA und in Großbritannien sind Bewerbungsfotos hingegen unüblich.

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