
Während das Lotterien-Geschäft nach wie vor boomt, stagnieren die heimischen Casinos. Aktionäre jubeln dennoch.
Die heuer besonders lange und mit Spannung erwarteten Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 des teilstaatlichen Casinos-Austria-Konzerns, der die Lotterien und die Casinos umfasst, sind seit kurzem öffentlich zugänglich. Mit Spannung deshalb, weil das heurige Jahr für die Glücksspielbranche in Österreich ein entscheidendes ist, sollen doch in Kürze die begehrte Lotterien-Lizenz und sechs der insgesamt zwölf Casino-Lizenzen vom Finanzministerium neu ausgeschrieben werden. Dabei geht es um viel Geld.
Lotterien mit mehr Gewinn
Wie den Zahlen des Unternehmens zu entnehmen ist, läuft das Lotterien-Geschäft nach wie vor blendend mit einem Bruttospielertrag von 1,047 Milliarden Euro (2023: 946,8 Millionen Euro) und einem Betriebsergebnis von 157,4 Millionen Euro (2023: 114,7 Millionen Euro). Weniger erfreulich fallen hingegen die Zahlen für das Casino-Geschäft aus, dessen Bruttospielertrag von 302,4 Millionen Euro sogar leicht rückläufig war. Vor allem beim Lebendspiel gingen die Einnahmen verhältnismäßig stark zurück. Auch das Betriebsergebnis der Casinos Austria AG fällt in Folge mit 33,6 Millionen Euro um 24 Millionen Euro deutlich niedriger aus als noch im Vorjahr. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass heuer weniger Rückstellungen aufgelöst wurden als im Jahr davor. Unter dem Strich weist der Konzern ein Ergebnis von 192,6 Millionen Euro aus – leicht über dem Vorjahr.
Viel Geld für Aktionäre
Die Aktionäre der Casag-Gruppe – größter Aktionär ist mit knapp 60 Prozent das tschechische Glücksspielunternehmen Allwyn, gefolgt mit 33,2 Prozent durch die Staatsholding ÖBAG – können sich jedenfalls über üppige Dividenden freuen. Vom Bilanzgewinn von 148,6 Millionen Euro soll nahezu alles ausgeschüttet werden, lediglich 40 Euro sollen im Unternehmen verbleiben. Das bringt Allwyn Zusatzeinnahmen von 72,5 Millionen Euro, der ÖBAG 48,5 Millionen Euro.