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„Soziale Netzwerke brauchen einen Paradigmenwechsel“

In Kooperation mit Orbyz.
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Aktualisiert
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5 min
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Caroline Gager-Palfy, Gründerin der digitalen Plattform Orbyz, über Selbst­bestimmung, Nachhaltigkeit und eine neue Art des digitalen Miteinanders.

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Warum braucht es neue Plattformen wie Orbyz?

CAROLINE GAGER-PALFY

Soziale Netzwerke gibt es seit 25 Jahren, und sie haben sich technisch wie inhaltlich kaum verändert. Im Gegenteil: Algorithmen fördern heute gezielt Toxizität und Hate Speech, weil negative Inhalte einfach schneller Reaktionen erzeugen. Das mag ökonomisch sinnvoll sein, ist aber gesellschaftlich fatal. Wir brauchen eine Plattform, die wieder dem Menschen dient und soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit zusammenführt – und das Ganze abseits von Populismus und Ideologien.

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Was unterscheidet Orbyz konkret von bestehenden Netzwerken? 

CAROLINE GAGER-PALFY

 Instagram steht für Lifestyle, LinkedIn für Karriere – Orbyz steht für nachhaltige Veränderung. Bei uns geht es um Themen wie Umwelt, Soziales und nachhaltige Wirtschaft. Keine Katzenfotos oder Werbeanzeigen, sondern Inhalte mit Wirkung. Unser zentrales Element ist der einzigartige Impact Navigator: Er ermöglicht, Themen, Länder oder Akteure selbst zu filtern – also eigenständig zu entscheiden, was man sehen möchte. Außerdem haben wir Orbyz von Anfang an gemeinsam mit einem renommierten Datenschutzexperten entwickelt und so gezeigt, dass man den europäischen Digital Service Act erfüllen kann. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel bei sozialen Medien: weg von der Datenverwertung hin zur Selbstbestimmung. Unser Kunde ist der User und nicht der Werbetreibende. 

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Das heißt, Orbyz verzichtet auf klassische Werbung?

CAROLINE GAGER-PALFY

Ja. Wir verkaufen keine Daten und haben auch keinen werbegetriebenen Algorithmus. Die Basisversion ist kostenlos, weil uns Inklusion wichtig ist. Wer Orbyz professionell nutzt, kann zusätzliche Filter und Funktionen ab 14,90 Euro pro Monat freischalten. Für Unternehmen und Start-ups bieten wir zudem spezifische Abos.

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Welche Veränderung möchten Sie damit gesellschaftlich anstoßen? 

CAROLINE GAGER-PALFY

Wir wollen, dass Menschen wieder selbstbestimmt Informationen finden und sich zu wichtigen Themen bilden können. Nur wer unterschiedliche Quellen kennt, kann sich eine fundierte Meinung bilden. Wenn ich etwa aus Finnland etwas über Energiepolitik lese, kann ich das einordnen und vergleichen, statt mich von nationalen oder algorithmischen Filtern leiten zu lassen. Es geht darum, wieder den Blick zu weiten und die Digitalisierung für Bildung und Bewusstseinserweiterung zu nutzen.

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Was können Nutzer:innen auf Orbyz posten?

CAROLINE GAGER-PALFY

Grundsätzlich alles, was zur nachhaltigen Entwicklung beiträgt. Wir haben zwölf Themenfelder – etwa Energie, Mobilität, Gesundheit, Tourismus oder Bildung. Dazu kommen Formate wie Events, Videos oder Publikationen, die man bei uns sogar anhören kann. Wir nennen das „Knowledge to go“, also Wissen zum Mitnehmen. Zusätzlich kann jeder Beitrag einem der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele zugeordnet werden. 

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Für wen ist die Plattform gedacht, gibt es spezielle Zielgruppen? 

CAROLINE GAGER-PALFY

Orbyz ist offen für alle. Besonders wünschen wir uns, dass Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen mit ihren Studierenden mitmachen, um Wissen stärker in die Gesellschaft zu bringen. Aber auch Unternehmen, NGOs und Einzelpersonen sollen sich einbringen können. Für all diese Innovator:innen ist das globale Netzwerk gedacht. Ideen entstehen schließlich selten in der Chefetage, sondern oft darunter. 

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Was ist Ihr langfristiges Ziel? 

CAROLINE GAGER-PALFY

Ich wünsche mir zwar, dass Menschen Orbyz täglich nutzen. Aber bewusst und nicht stundenlang. Zehn Minuten reichen, um sich zu informieren, zu inspirieren und auszutauschen. Wir wollen eine Plattform schaffen, die verbindet, nicht spaltet. Das World Wide Web soll wieder das werden, was es ursprünglich war: ein offener Raum für Ideen, Austausch und gemeinsames Lernen.

In Zusammenarbeit:
Entgeltliche Einschaltung.
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