
Die Budgetknappheit lässt kaum Spielraum für eine wirkungsvolle Strategie zu, um der produzierenden Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Unternehmer fordern Einsparungen des Staates. Uneinig ist die Koalition über die Rolle der Staatsholding ÖBAG.
Erst was weg ist, beginnt man zu vermissen – aber dann ist oft die Chance vertan, um es zurückzuholen. Damit es Österreich nicht auch mit seiner einst stolzen Industrie so ergeht, werden spät, aber doch nun die Verantwortlichen der Republik aktiv.
Die Sache eilt, denn die Schrumpfung ist bedrohlich. Um fast zwölf Prozent ist der inflationsbereinigte Wert aller produzierten Waren im verarbeitenden Gewerbe seit Ende 2022 gesunken, zeigt eine Auswertung des Thinktanks Agenda Austria. Der Dezember 2024 lag sogar um 9,5 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Nirgendwo in Europa ist der Output so stark zurückgegangen. Jahrzehntelang Motor des Wohlstands, scheint die Erfolgsstory der Industrie 2022 gerissen zu sein.
Am 16. Mai vormittags traf sich im Wirtschaftsministerium am Wiener Stubenring eine illustre Gruppe zu einem Kick-off-Meeting, um der Erosion etwas entgegenzusetzen. Mit dabei waren die zuständigen Mitglieder der Bundesregierung: ÖVP-Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer, SPÖ-Infrastrukturminister Peter Hanke und Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn von den Neos. Für einen ökonomischen Problemaufriss sorgten Wifo-Chef Gabriel Felbermayr und Holger Bonin vom Institut für Höhere Studien. Eingebunden sind auch die Sozialpartner. Ziel des Prozesses, der von der Plattform „Industrie 4.0“ begleitet wird, ist die Erarbeitung einer umfassenden Industriestrategie für das Land (...)
Lesen Sie den Artikel in ganzer Länge im trend.PREMIUM vom 23. Mai 2025.