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Was tun gegen Lehrermangel? [Umfrage]

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Was tun gegen Lehrermangel? [Umfrage]
Zum Start des neue Schuljahres wurden 8.600 Stellen für Lehrer ausgeschrieben. Viele davon können wegen des Personalmangels nicht besetzt werden.©gpointstudio/Getty Images/iStockphoto
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Was sind die geeignetsten Maßnahmen gegen den Lehrermangel? Sind Lehrer gut bezahlt und werden sie gesellschaftlich wertgeschätzt? Die trend. Umfrage zu den verschiedenen diskutierten Maßnahmen, um die drohenden Lücken in den Schulen zu schließen.

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8.600 Lehrerstellen wurden heuer an den Schulen ausgeschrieben, bei insgesamt rund 120.000 Pädagogen im Land. Kurzfristig sollen Studierende und Überstunden die drohenden Lücken schließen, doch welche Änderungen im System sind notwendig, um das größer werdende Problem auch langfristig in den Griff zu bekommen?

Die vom Linzer market-Institut für den trend befragten 1.000 Österreicher stimmen auf eine entsprechende Frage zunächst einmal Allgemeinplätzen wie "Bürokratie entrümpeln" und "bessere Bezahlung" zu; 78 bzw. 64 Prozent sagen, dass diese Maßnahmen "sehr geeignet" bzw. "geeignet" seien.

Etwas zurückhaltender ist dagegen die Stimmungslage, was Quereinsteiger aus anderen Branchen betrifft: 46 Prozent der Befragten halten eine solche - seit Jahren diskutierte - Öffnung gegenüber Externen für prinzipiell eine gute Idee, "wobei die Jungen offener dafür sind", liest market-Expertin Birgit Starmayr aus den Detaildaten. Ältere Befragte favorisieren dagegen das temporäre Modell "Lehrer auf Zeit", das insgesamt eine Zustimmung von 58 Prozent erzielt. Die Ausbildungszeit verkürzen, um Interessierten am Lehrberuf den Eintritt zu erleichtern, finden 42 Prozent gut.

Pädagogen aus dem Ruhestand zurückholen, um sie dann womöglich größere Klassen unterrichten zu lassen - dieses Szenario findet dagegen die geringste Zustimmung, am wenigsten bei den 30- bis 60-Jährigen, also der typischen Eltern-Altersgruppe.

Generell wird die Wertschätzung, die Lehrern entgegengebracht wird, laut Starmayr überwiegend als hoch bzw. angemessen erachtet, ein knappes Drittel sieht hier Verbesserungsbedarf. Das drückt sich auch in der Bezahlung aus, von der nur 13 Prozent meinen, sie sei "nicht genügend" oder "genügend". Die Beurteilung fußt auf Kenntnis: 36 Prozent der Befragten gaben an, engen Kontakt mit Lehrern zu haben, sieben Prozent sind selbst Lehrer.

Der Artikel ist der trend. PREMIUM Ausgabe vom 9. September 2022 entnommen.

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