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Langes Warten auf Flugverkehrsstrategie

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AUA-Chefin Annette Mann forderte von der Politik einen klaren Plan zur Zukunft des Flugverkehrs in Österreich.

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Der Startschuss für die von AUA-Chefin Annette Mann geforderte Flugverkehrsstrategie der Bundesregierung liegt in weiter Ferne.

Auch wenn die Passagierzahlen am Flughafen Wien glänzen, die ­Vorausindikatoren verheißen nichts Gutes. Die ungarische Wizz Air zieht sich bis März 2026 aus Wien zurück, die Low-Cost-Airline Ryanair reduziert ihr Angebot. Dass die AUA-Mutter Lufthansa nach der Übernahme von ITA Airways nun mit Rom einen weiteren Hub hat, der mit Wien konkurriert, bereitet heimischen Standortpolitikern erste Sorgenfalten.

AUA-Chefin Annette Mann, die von der Politik vehement eine „Strategie und Perspektive für den Luftfahrtstandort in die 2030er hinein“ gefordert hat, wird sich aber noch eine gute Weile gedulden müssen. Trotz Signalen der Gesprächsbereitschaft hat für das zuständige Ministerium von Peter Hanke, SPÖ, derzeit eine Überarbeitung des Mobilitätsmasterplans Vorrang. Ergebnisse dazu werden im zweiten Quartal 2026 vorliegen. „Darauf aufbauend folgt dann die Flugverkehrsstrategie“, so ein Sprecher.

Es könnte also ähnlich wie bei der Industriestrategie der Bundesregierung rund ein Dreivierteljahr dauern, bis politische Maßnahmen zur Stärkung des Standorts erfolgen, die für die Schlüsselplayer auch eine gewisse Planbarkeit erlauben. Hanke hat bereits klargestellt, dass an eine Abschaffung der staatlichen Flugverkehrsabgabe, wie u. a. Ryanair-Chef Michael O’Leary zum wiederholten Mal gefordert hat, für 2026 ohnehin nicht zu denken ist.

Dass der Ire der Regierung jüngst vorwarf, mit Falschbehauptungen zu operieren, kam dort naturgemäß nicht gut an. Leisten könne sich Ryanair die Abgabe bei einem Rekordgewinn von 2,36 Milliarden Euro im letzten Quartal allemal, wird argumentiert.

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