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US-Zollpolitik belastet Wall Street

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Dow Jones verliert 0,94 Prozent
©APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT
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Nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende haben die US-Börsen am Montag mit klaren Verlusten geschlossen. "Die Zölle stehen wieder einmal im Zentrum des Börsengeschehens", begründete Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners die Zurückhaltung.

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Der Dow Jones gab um 0,94 Prozent auf 44.406,36 Einheiten ab. Für den S&P-500 ging es um 0,79 Prozent auf 6.229,98 Punkte hinunter. Der Nasdaq Composite fiel um 0,92 Prozent auf 20.412,52 Zähler.

Im Anlegerfokus steht unverändert der Handelskonflikt zwischen den USA und zahlreichen Ländern und sorgt für Unsicherheit unter den Investoren, dies belastete die Aktienkurse an der Wall Street. Die USA verschieben nach eigenen Angaben die Einführung ihrer geplanten neuen Zölle auf den 1. August. Präsident Donald werde noch an diesem Montag ein entsprechendes Dekret unterschreiben, sagte seine Sprecherin Karoline Leavitt. Zuvor hatte Trump Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Japan und Südkorea ab 1. August angekündigt. Die EU soll Insidern zufolge zunächst keine Ankündigung höherer Zölle durch die USA erhalten.

Unter den Einzelwerten reagierten die Aktien von Tesla mit einem Kursabschlag von fast sieben Prozent auf den sich wieder verschärfenden Streit zwischen Tesla-Gründer Elon Musk und dem US-Präsidenten. Anleger fürchten, dass Musks Ankündigung, eine neue Partei zu gründen, weitere Gegenreaktionen Trumps hervorrufen wird. Bereits am Wochenende hatte Trump den Vorstoß des Tech-Milliardärs als "lächerlich" und Musk als völlig "entgleist" bezeichnet.

"Nachdem sich die Fehde zwischen den wohl beiden größten 'Egos' des Planeten etwas beruhigt hatte, eskaliert die Situation mit diesem Schritt weiter", kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. "Drohende Sanktionen und/oder wegfallende Subventionen könnten Musks Unternehmen SpaceX und Tesla schweren Schaden zufügen. Einerseits dürften Investoren wegen dieser Unsicherheit die Reißleine ziehen und andererseits Leerverkäufer angelockt werden, die noch stärker fallende Kurse sehen wollen", so Molnar.

Im Dow Jones gab es unter den 30 Werten nur fünf Kursgewinner mit Boeing, IBM, Nike, Amazon und Wal Mart. Am letzten Platz im wohl weltbekanntesten Börsenindex büßten die Sherwin Williams-Papiere 2,2 Prozent ein. The Travelers verloren zwei Prozent. Amgen und Goldman Sachs büßten jeweils 1,8 Prozent ein.

Die in den USA gehandelten Titel von WNS Holdings verteuerten sich um mehr als 14 Prozent auf 74,70 US-Dollar. Der Management-und IT-Berater Capgemini übernimmt den amerikanisch-indischen IT-Dienstleister für 76,50 Dollar je WNS-Aktie. Der Gesamtbetrag des Deals beläuft sich auf 3,3 Milliarden US-Dollar, ohne Berücksichtigung der Nettofinanzschulden von WNS.

Die Aktien der Geo Group stiegen um 4,5 Prozent. Die Papiere des Betreibers von Privatgefängnissen und psychiatrischen Einrichtungen profitierten davon, dass der US-Senat und das Repräsentantenhaus Trumps Steuer- und Ausgabengesetz zugestimmt haben. Das Gesetz sieht milliardenschwere Investitionen für Haftanstalten für Einwanderer vor.

NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT

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