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Die US-Notenbank stochert laut ihrem Chef Jerome Powell bei der Abschätzung der Folgen der Zollpolitik auf die Wirtschaft im Nebel. Es gebe dafür in der jüngeren Vergangenheit "keinen Präzedenzfall", sagte Powell am Mittwoch bei einer Anhörung vor einem US-Kongress-Ausschuss. Die Erhöhung der Zölle in diesem Jahr dürfte die Preise nach oben treiben und die US-Konjunktur belasten.
"Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran scheint wohl zu halten", kommentierte der Analyst Christian Henke vom Broker IG. Am Dienstag hatte die Ankündigung der Waffenruhe für deutliche Zuwächse an den Börsen gesorgt. Am Mittwoch schien die Luft für weitere Zuwächse aber wieder größtenteils draußen zu sein.
Unternehmensseitig standen Fedex im Fokus. Der Logistikkonzern hatte am Dienstag nach US-Handelsschluss Zahlen für das Schlussquartal 2024/25 vorgelegt und wegen der unsicheren globalen Nachfrage zunächst auf einen Gewinnausblick für 2025/26 verzichtet. Die Aktien büßte am Ende 3,3 Prozent ein. Ende April hatte bereits der Konkurrent UPS wegen der möglichen Verwerfungen durch die US-Handelspolitik seine Jahresziele ausgesetzt. UPS-Aktien sanken um 1,2 Prozent.
Die zuletzt erholten Anteile an Paychex fielen um 9,4 Prozent nach unten, nachdem der Unternehmensdienstleister ebenfalls Quartalszahlen veröffentlicht hatte. Beim Lebensmittelhersteller General Mills mussten die Anleger in Reaktion auf den Zwischenbericht einen Kursrückgang um 4,8 Prozent verkraften.
Nach der Schlussglocke an den US-Börsen stand noch der Quartalsbericht des Halbleiterherstellers Micron auf der Agenda, in dem Umsatzausblick positiv überraschte. Zuletzt gab die Aktie im regulären 0,5 Prozent nach. Nachbörslich legte sie dafür um rund sechs Prozent zu.