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UniCredit gegen Auflagen Roms bei BPM-Übernahmeangebot

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Bank-Austria-Mutter ruft Regierung zum Überdenken ihres Beschlusses auf
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Die UniCredit kritisiert die italienische Regierung um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die am Freitagabend das Übernahmeangebot der Bank-Austria-Mutter für die Banco BPM nur bedingt genehmigt hat. UniCredit, die zweitgrößte Bank Italiens, hatte vor einigen Monaten ein feindliches Übernahmeangebot für BPM, das drittgrößte Geldhaus des Landes, eingereicht.

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UniCredit sei nicht in der Lage, eine endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen in Bezug auf das öffentliche Übernahmeangebot für den italienischen Konkurrenten Banco BPM zu treffen, nachdem die Regierung in Rom dem Übernahmeangebot nur eine bedingte Zustimmung erteilt hat, geht aus einer Mitteilung der Bank-Austria-Mutter am Dienstag hervor.

UniCredit begreift Bedenken der Regierung Meloni nicht

In dem Schreiben ruft UniCredit die Regierung auf, ihre Entscheidung zu überdenken, die Bank warte jetzt auf eine Antwort. Die Vorschriften, die die Regierung der UniCredit in Bezug auf das Übernahmeangebot für die Banco BPM auferlegt hat, "könnten die volle Freiheit und Fähigkeit der UniCredit beeinträchtigen, in Zukunft Entscheidungen im Einklang mit den Grundsätzen einer soliden und umsichtigen Geschäftsführung zu treffen", hieß es. Die Bank begreife nicht, warum die Regierung Bedenken in Zusammenhang mit diesem und nicht mit anderen Übernahmeangeboten auf dem italienischen Markt erhoben habe. Die Bedenken der Regierung Meloni betreffen insbesondere den Umfang des möglichen Verkaufs von Filialen im Zuge der Akquisition.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Forderung nach einem schnellstmöglichen vollständigen Rückzug der UniCredit aus Russland, wie italienische Medien berichteten. UniCredit-Chef Andrea Orcel erklärte im November, Europa brauche "stärkere und größere Banken", die dabei helfen würden, seine Wirtschaft zu entwickeln und sich gegen andere wichtige Wirtschaftsblöcke zu behaupten. Banco BPM war 2017 aus der Fusion der Banco Popolare und der Banca Popolare di Milano entstanden. Gemessen an den Einlagen ist sie die drittgrößte Bank nach der UniCredit und der Intesa Sanpaolo.

MILAN - ITALIEN: FOTO: APA/AFP/MARCO BERTORELLO

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