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Die Exportmenge sei nur um 3,4 Prozent zurückgegangen, erklärte Taro Saito, Chefökonom des NLI Research Institute. "Es scheint, dass die Autohersteller ihre Preise massiv senken, um die zusätzlichen Kosten der Zölle zu absorbieren, ohne ihre Käufer in den USA zu verlieren."
Japan, ein wichtiger Verbündeter der USA, unterliegt demselben Basiszollsatz von 10 Prozent, den Trump fast allen Ländern auferlegt hat. Auf Autos werden zudem 25 Prozent und auf Stahl und Aluminium 50 Prozent Aufschlag fällig. Trump hat mit einer Anhebung des allgemeinen Zollsatzes auf 24 Prozent gedroht.
Japan ist zugleich stark exportabhängig und die Autoindustrie machte im vergangenen Jahr 30 Prozent der Ausfuhren in die USA aus. In Japan entfallen 8 Prozent aller Arbeitsplätze auf die Autoindustrie.
Die Exporte in die USA gingen im Mai den offiziellen Zahlen nach über alle Branchen hinweg um rund 11 Prozent zurück. Die US-Importe sanken um 13,5 Prozent.
Japan verhandelt mit den USA über eine Lösung im Zollstreit, die bisher aber ausblieb. Regierungschef Shigeru Ishiba traf US-Präsident Trump in dieser Woche beim G7-Gipfel in Kanada. "Da es immer noch Meinungsverschiedenheiten gibt, haben wir keine Einigung erzielt", sagte er anschließend.