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Siemens schwächelt im Software-Geschäft

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Umsatz um 5 Prozent gestiegen - Operatives Ergebnis im Quartal gesunken
 © APA/APA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Ein schwaches Softwaregeschäft hat den Münchner Technologiekonzern Siemens im dritten Quartal 2024/25 belastet. Das Ergebnis aus dem industriellen Geschäft ging um sieben Prozent auf 2,82 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten mit dem Rückgang allerdings gerechnet. In der Automatisierungssparte Digital Industries brach der Gewinn stärker als erwartet ein, auch weil Siemens dort mehrere tausend Stellen abbaut.

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Dabei kletterte der Konzernumsatz auf vergleichbarer Basis um fünf Prozent auf 19,4 Milliarden Euro, weil das Zug-Geschäft brummte. Großaufträge für Züge und Bahntechnik ließen auch den Auftragseingang um 28 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro nach oben schnellen.

Unter dem Strich blieb von April bis Juni ein Nettogewinn von 2,24 Milliarden Euro, der um fünf Prozent höher ausfiel als ein Jahr zuvor. Dabei profitierte Siemens allerdings von Sondereffekten von 368 Millionen Euro, unter anderem durch den Verkauf eines großen Teils des Flughafenlogistik-Geschäfts. "Mit unserer Leistung im dritten Quartal beweisen wir, dass Siemens trotz eines volatilen globalen Markts robuste Ergebnisse liefert", sagte Vorstandschef Roland Busch.

Busch sieht den Konzern auf Kurs zu den Prognosen für das Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September): ein Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis von drei bis sieben Prozent, ein Auftragseingang über dem Niveau des Umsatzes und ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 10,40 bis 11,00 Euro.

Auf das ehemalige Aushängeschild Digital Industries, das seit längerem schwächelt, blickt Siemens gespalten: Einerseits habe der Auftragseingang aus China und den USA im Geschäft mit Industrie-Automatisierung stark angezogen. Der Umsatz in diesem Bereich habe dank China erstmals seit fast zwei Jahren wieder zugelegt. Andererseits gingen die Software-Orders zurück, obwohl Siemens dieses Geschäft ausbauen will. Grund sei ein außergewöhnlich starkes Vorjahresquartal gewesen. Der Umsatz der Sparte brach um zehn Prozent ein, auch im Gesamtjahr dürfte er allenfalls marginal steigen. Das operative Ergebnis ging um 43 Prozent zurück.

Ergebnistreiber bleibt die Sparte Smart Infrastructure, die von der reißenden Nachfrage nach Rechenzentren profitiert und einen operativen Milliardengewinn erwirtschaftete. Der Umsatz stieg um neun Prozent, der Auftragseingang bröckelte allerdings um vier Prozent ab.

MUNICH - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/CHRISTOF STACHE

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