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IG Metall: TKSE-Belegschaft soll von 200 Mio. Euro absehen

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Gewerkschaft: Nullrunden und Wegfall von Sonderzahlungen geplant
©APA/APA/AFP/DANIEL ROLAND
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Bei den Verhandlungen über eine Restrukturierung der schwächelnden Stahlsparte hat ThyssenKrupp nach Angaben der IG Metall die Belegschaft zum Verzicht auf Leistungen in Höhe von jährlich 200 Mio. Euro aufgefordert. "Die Beschäftigten sollen das Sparprogramm bei ThyssenKrupp Steel Europe (TKSE) mit ihren Löhnen, Sonderzahlungen und Zukunftsperspektiven bezahlen", hieß es in einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Information der Gewerkschaft.

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Das Unternehmen habe eine lange Streichliste, aber wenige Ideen, die in die Zukunft wiesen. So sollten etwa alle tariflichen Einmalzahlungen wegfallen, darunter das Urlaubs- und das Weihnachtsgeld. Bei den Tarifverhandlungen solle es Nullrunden geben.

ThyssenKrupp Steel Europe wollte sich dazu am Freitag nicht äußern. Eine Vereinbarung mit der Arbeitnehmerseite soll eine Grundlage für die vom Konzern geplante Verselbstständigung der Stahltochter sein. Offen ist auch die Höhe der Mitgift, die der Mutterkonzern den Stahlkochern für die Zukunft mit auf die Reise gibt. Konzernchef Miguel Lopez will das Stahlgeschäft in ein 50:50-Joint-Venture mit einer Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky führen. Dieser hält bereits ein Paket von 20 Prozent.

Die Verhandlungen sollen laut IG Metall in der kommenden Woche fortgesetzt werden. "Wir erwarten auch Sicherheiten für die Zukunft", sagte der Verhandlungsführer der IG Metall, Knut Giesler. "Das heißt: Investitionen, keine betriebsbedingten Kündigungen, keine Standortschließungen und ausreichende finanzielle Mittel für einen guten Ausstieg aus dem Unternehmen."

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