
von
Airbus und Boeing kommen mit der Produktion der Nachfrage der Fluggesellschaften zurzeit nicht hinterher - unter anderem weil zu wenig Triebwerke geliefert werden. Deshalb bleiben alte Flugzeuge länger in Betrieb und müssen öfter gewartet werden. Das ist für die Triebwerkshersteller attraktiv, weil die Wartung und Ersatzteile sehr margenträchtig sind.
GE Aerospace hob seine Gewinnprognose für 2025 auf 6,00 bis 6,20 Dollar (5,15 bis 5,32 Euro) je Aktie an; bisher hatte sie bei 5,60 bis 5,80 Dollar gelegen. Im dritten Quartal schnellte der Gewinn je Aktie um 44 Prozent auf 1,66 Dollar, während Analysten im Schnitt nur 1,45 Dollar erwartet hatten. Der bereinigte Umsatz wuchs um 26 Prozent auf 11,3 Mrd. Dollar. Rund 8,9 Milliarden davon kamen aus der Verkehrsflugzeug-Sparte, wo der Umsatz um 27 Prozent und der operative Gewinn sogar um 35 Prozent auf über 2,4 Mrd. Dollar stieg. In der Sparte erwirtschaftet GE mehr als 70 Prozent mit Ersatzteilen und Wartung.
GE stellt seine LEAP-Triebwerke, die in Airbus-Flugzeugen verbaut werden und die einzigen Triebwerke für den Boeing-Bestseller 737-MAX sind, in Zusammenarbeit mit der französischen Safran her. Deren Chef Olivier Andries hatte kürzlich erklärt, man sei "auf einem guten Weg", die Lieferrückstände an Airbus bis Ende Oktober aufzuholen. Boeing hatte vor kurzem die Erlaubnis bekommen, wieder mehr 737-MAX-Maschinen zu bauen, die eine Pannenserie aufgrund von Produktionsproblemen hinter sich haben.
STEENOKKERZEEL - BELGIEN: FOTO: APA/APA/AFP/JOHN THYS