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Europas Leitbörsen wegen US-Zollstreit überwiegend im Minus

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Euro-Stoxx-50 verliert 0,23 Prozent - London im Plus
©APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Montag überwiegend Verluste verzeichnet. Angekündigte hohe Importzölle der USA auf Einfuhren aus der Europäischen Union (EU) belasteten die europäischen Börsen zum Wochenauftakt etwas. Der Euro-Stoxx-50 verlor zum Sitzungsende 0,23 Prozent auf 5.370,85 Punkte. Der DAX gab um 0,39 Prozent auf 24.160,64 Einheiten nach.

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Der FTSE-100 hingegen konnte in London um 0,64 Prozent auf 8.998,06 Einheiten zulegen. Großbritannien hatte bereits vor einigen Wochen ein vorläufiges Handelsabkommen mit den USA vereinbart.

Damit ging die Kurskorrektur nach der jüngsten Zolldrohung von US-Präsident Donald Trump in Richtung der Europäischen Union mehrheitlich weiter. Am Samstag verkündete Trump, dass Einfuhren aus der EU ab dem 1. August mit 30-prozentigen Zöllen belastet werden sollen.

Die EU bereitet nach den neuen Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump zusätzliche Gegenzölle auf Importe aus den USA im Wert von 72 Milliarden Euro vor. Bei einem Handelsministertreffen in Brüssel habe es Einigkeit darüber gegeben, dass man für den Fall der Fälle gewappnet sein sollte, erklärte der zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic in einer Pressekonferenz.

Deutliche Abgaben gab es in Einzelhandels-, Automobil- und Rohstoffaktien zu sehen. Tiefer zeigten sich auch Öltitel. Die Ölpreise haben zum Wochenauftakt nach den jüngsten Zolldrohungen aus den USA an Wert eingebüßt. In der Gunst der Anleger standen vor allem Bankenwerte.

Im Euro-Stoxx-50 markierten die Aktien von vier Autobauern das untere Ende der Kursliste. BMW, Mercedes, Stellantis und Volkswagen fielen um bis zu 2,5 Prozent. Die Titel der Bank Austria-Mutter UniCredit verteuerten sich um 0,5 Prozent.

Inzwischen senkten BASF und Brenntag ihre Gewinnprognosen fürs laufende Jahr. BASF verwies auf die US-Zölle und die daraus resultierenden Unsicherheiten am Markt. Brenntag nannte außerdem die ungünstige Entwicklung des Wechselkurses zwischen Euro und US-Dollar als Grund.

UBS-Analyst Geoff Haire betonte, dass die Mitte der neuen Prognosespanne von BASF der durchschnittlichen Markterwartung entspreche. Er rechnete daher mit einer positiven Kursreaktion. Warburg Research Analyst Oliver Schwarz schrieb jedoch, dass die veröffentlichten Eckzahlen unter seinen Erwartungen gelegen hätten. Er senkte daraufhin das Kursziel von 47 auf 45 Euro, belässt jedoch die Einstufung auf "Hold". Zum Sitzungsende standen die BASF-Aktien 1,3 Prozent im Minus.

Für die Papiere von Brenntag ging es hingegen um 2,7 Prozent bergab. Der Weltmarktführer in der Distribution von Chemikalien und Inhaltsstoffen wurde jedoch von der Deutsche Bank Research mit einem Kursziel von 75 Euro auf "Buy" belassen.

Zu den größten Gewinnern im FTSE 100 zählt Astrazeneca mit einem Aufschlag von zwei Prozent. Grund dieses Anstiegs sind positive Studiendaten zu einem Medikament gegen Bluthochdruck. Pharmaaktien hielten sich generell gut dank ihres vergleichsweise sicheren Status in unsicheren Marktphasen.

Auch der Hersteller von Windkraftanlagen Nordex verzeichnete zum Wochenbeginn Gewinne. Die US-Bank Citigroup hat das Kursziel von 19 auf 22 Euro angehoben. Analyst Vivek Midha rät aufgrund des Margenpotenzials für 2026 weiter zum Kauf des Papiers, weshalb die Einstufung auch auf "Buy" belassen wurde. Die Titel verbesserten sich um 0,4 Prozent.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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