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Europas Leitbörsen uneinheitlich, DAX setzt Rekordjagd fort

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Deutsche Rüstungswerte gut gesucht
©APA/APA/dpa/Boris Roessler
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Die wichtigen europäischen Aktienmärkte haben den Handel am Mittwoch ohne klare Richtung beendet. Der Euro-Stoxx-50 schloss bei 5.454,46 Punkten praktisch unverändert. In London stieg der FTSE-100 um dünne 0,06 Prozent auf 8.786,46 Einheiten. Moderate Verluste wurden in Zürich und Paris verbucht.

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Der deutsche DAX gewann 0,36 Prozent auf 24.122,40 Zähler und markierte damit bereits sein 28. Rekordhoch im laufenden Jahr. Der anhaltende Aufschwung basiert Experten zufolge vor allem auf Fortschritten in den globalen Zollstreitigkeiten, dem milliardenschweren Finanzpaket der deutschen Bundesregierung und der Hoffnung auf sinkende Zinsen in der Eurozone. Auch die Berichtssaison der Unternehmen hatte zuletzt als Stütze gegolten.

Insgesamt verlief der Handel am Berichtstag jedoch relativ impulsarm. Die Luft sei etwas raus und mittlerweile drängten sich die altbekannten Probleme wieder verstärkt in den Vordergrund, hieß es von Händlern. Etwas Gegenwind kam von steigenden Renditen an den Anleihemärkten, wo Marktbeobachter auf die Sorge der Investoren vor einer weiter steigenden Verschuldung in den USA verwiesen. Gebremst wurde die Kauflust der Anleger zudem von den sich wieder verschärfenden Spannungen im Nahen Osten.

Bei der Sektorbetrachtung in Europa zeigten sich am Berichtstag vor allem die Automobil- und Einzelhandelswerte am schwächsten. Auf der Gewinnerseite lagen dagegen vor allem defensive Branchen wie Telekommunikation, Gesundheitswesen und Versicherungen. Einige Technologiewerte konnten sich von den Verlusten der Vortage etwas erholen.

Im Euro-Stoxx-50 belegten Infineon mit plus 2,3 Prozent den Spitzenplatz. Am Vorabend hatte das Technologieunternehmen die Kooperation mit Nvidia bei der KI-Stromversorgung vermeldet. "Infineon verfolgt das Ziel, neue Standards in der Stromversorgung für KI-Rechenzentren zu schaffen", hieß es.

Die deutschen Rüstungswerte setzten ihren Höhenflug fort, wobei die Titel von Renk und Hensoldt mit Kursgewinnen von 6,6 bzw. 2,1 Prozent schlossen und weitere Rekorde verzeichneten. Treiber für die Rüstungsrally bleiben die Aussichten auf weiter anziehende Verteidigungsinvestitionen. Auch an anderen Börsen Europas waren Titel aus der Branche gefragt.

Marks & Spencer-Aktien gewannen an der Londoner Börse 1,9 Prozent. Der im April bekannt gewordene Cyberangriff kommt dem britischen Mode- und Lebensmittelkonzern teuer zu stehen. Der Betriebsgewinn werde unter anderem durch den Wegfall des Onlinegeschäfts um rund 300 Millionen Pfund geschmälert, kündigte der Konzern an.

JD Sports-Anteilsscheine rutschten 10,6 Prozent tiefer. Das Quartals-Update des britischen Einzelhandelsunternehmens lag nach Einschätzung von Analysten leicht unter den Markterwartungen.

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