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Klare Impulse lieferten am Berichtstag weder die Neuigkeiten im Handelsstreit zwischen den USA und China noch die US-Verbraucherpreise. Die Inflationsrate in den USA ist im Mai zwar wie erwartet leicht auf 2,4 Prozent gestiegen. Die aussagekräftigere Kernrate fiel jedoch auf 2,8 Prozent.
Bei Branchenbetrachtung waren die Einzelhandelswerte Ausreißer. Sie litten unter den Kursverlusten der Zara-Mutter Inditex (minus 4,4 Prozent) nach Zahlen zum ersten Quartal. Die Analysten von RBC bezeichneten das Zahlenwerk als enttäuschend. Sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn (Ebit) hätten die Erwartungen leicht verfehlt. Auch die Angaben zur jüngsten Geschäftsentwicklung hätten den Erwartungen nicht ganz entsprochen. Die Analysten der Deutschen Bank verwiesen beim Ausblick des Unternehmens auf einen verstärkt negativen Einfluss der Wechselkurse.
Mit Blick auf die weiteren Einzelwerte gaben Schneider Electric nach anfänglichen Gewinnen um 2,1 Prozent nach. Das US-Analysehaus Bernstein Research hatte den Wert mit "Outperform" und einem Kursziel von 290 Euro bestätigt.
Gefragt waren dagegen Rolls-Royce. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel von 860 auf 935 Pence angehoben. Dass der Triebwerksbauer wegen seiner Expertise für nukleare U-Boot-Antriebe als Technologie-Lieferant für den ersten britischen modularen Kernreaktor ausgewählt worden sei, beflügelt die mittelfristigen Geschäftsaussichten, schrieb Analyst Christophe Menard. Die Aktie gewann 1,5 Prozent.
Nach zwei Kaufempfehlungen sind die Aktien von Bayer nach oben geklettert. Die Papiere des Pharma- und Chemiekonzerns zogen um 3,8 Prozent in die Höhe und markierten damit die Euro-Stoxx-50-Spitze. Die Investmentbanken HSBC und Kepler Cheuvreux votieren nun mit "Buy".