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Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,14 Prozent auf 5.249,59 Punkte zu. In Frankfurt stieg der DAX um 0,37 Prozent auf 23.846,07 Zähler. Jenseits des Ärmelkanals verzeichnete der britische FTSE-100 einen Zuwachs von 0,16 Prozent auf 9.142,73 Punkte.
Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im Juli unerwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 50,1 Punkte und signalisiert damit kaum noch Wachstum. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 51,5 Punkte gerechnet.
Bereits am vergangenen Freitag hatte ein schwach ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht die Aktienmärkte unter Druck gesetzt. Die Widerstandsfähigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt gegenüber der Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump dürfte folglich weiter in Frage gestellt werden. Andererseits wurden die Erwartungen an eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed im September verfestigt.
Konjunkturdaten aus Europa wurden an den Märkten eher zur Kenntnis genommen. In der laufenden Berichtssaison standen zudem auf Unternehmensebene einige Zahlenvorlagen im Fokus.
Unter den Einzelwerten führten Infineon mit einem Plus von 4,6 Prozent den Euro-Stoxx-50 an. Der in Österreich stark investierte Halbleiterkonzern hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres zwar deutlich weniger verdient, blickt aber zuversichtlicher nach vorne. Von April bis Juni machte das Unternehmen aus Neubiberg bei München 305 Mio. Euro Gewinn. Das waren 24 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Auch der Öl- und Gassektor zählte zu den Gewinnern. Der Ölkonzern BP hatte im zweiten Quartal wie die Konkurrenz wegen des schwachen Ölpreises weniger als vor einem Jahr verdient. Allerdings fiel das Ergebnis deutlich besser als von Experten erwartet aus. Die Aktie kletterte um 2,8 Prozent.
Gut liefen auch die Nahrungs- und Getränkehersteller. Diageo reagierten mit einem Anstieg von 4,9 Prozent auf Quartalszahlen. Der Guinness-Hersteller will nach schwierigen Zeiten und dem Abgang seiner Chefin noch stärker sparen.
Hugo Boss schlossen nach einem starken Auftakt 1,3 Prozent höher. Nach Einbußen zum Jahresauftakt hat der deutsche Modekonzern im Frühjahr wieder mehr verdient. Die Zahlen fielen besser aus als von Analysten erwartet.