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Europas Leitbörsen gehen deutlich fester ins Wochenende

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Entspannungssignale im Zollkonflikt
©APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die wichtigsten europäischen Börsen haben sich am Freitag mit deutlichen Kursgewinnen ins Wochenende verabschiedet. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,56 Prozent auf 5.325,64 Punkte. In Frankfurt gewann der DAX 1,62 Prozent auf 24.033,22 Zähler. Der Londoner FTSE-100 legte 0,72 Prozent auf 8.798,91 Einheiten zu. Am Nachmittag bekamen die europäischen Handelsplätze Rückenwind von der freundlichen Wall Street.

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Die Lage in Nahost und auch die Sorgen rund um die Zollstreitigkeiten sind etwas in den Hintergrund gerückt. China und die USA haben sich nach Angaben beider Seiten auf ein Ende bestimmter Handelsbeschränkungen geeinigt, außerdem legten die USA der EU ein neues Angebot zur Lösung des Zollkonflikts vor. Die EU-Kommission bestätigte den Eingang eines entsprechenden US-Dokuments, zum Inhalt des Vorschlags wollten sich EU-Vertreter aber nicht äußern.

Im Fokus standen zuletzt wieder der Megatrend Künstliche Intelligenz, die Ausgabenziele der NATO sowie die ebenfalls milliardenschweren Infrastrukturpläne Deutschlands. Hinzu kommt noch das Thema Geldpolitik mit der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA.

An der Spitze des Marktes lagen konjunktursensible und exportorientierte Sektoren, allen voran die Autowerte. "Die Marktteilnehmer hoffen auf ein schnelles Ende im Handelsstreit zwischen der Europäischen Währungsunion und den USA", merkte Marktexperte Andreas Lipkow dazu an.

Die Entspannung im Zollkonflikt beflügelte die Aktien der Luxusunternehmen, für die China ein bedeutender Markt ist. Das US-Analysehaus Bernstein Research schätzt die Aussichten für die Branche positiv ein und hält eine Erholung im zweiten Halbjahr für möglich. Kering gewannen 5,6 Prozent, LVMH und Hermes kletterten 2,7 bzw. 1,8 Prozent.

Unter den Autoherstellern schlossen Stellantis, Mercedes, BMW und Porsche mit Kursgewinnen zwischen 4,6 und 7,6 Prozent.

Aktien von Sportartikelherstellern bekamen Rückenwind von einem positiven Ausblick des US-Mitbewerbers Nike. Adidas gewannen 3,9 Prozent. Puma stiegen um 3 Prozent und JD Sports zogen um 7,6 Prozent hoch und eroberten den Spitzenplatz im britischen "Footsie". Nike selbst sprangen im US-Handel um bisher 17,4 Prozent nach oben.

Schneider Electric lagen mit plus 6,5 Prozent an der Spitze im Euro-Stoxx-50. Informationen des Konzerns zu den jüngsten Geschäftstrends seien erfreulich ausgefallen, schrieb Analyst Alasdair Leslie von Bernstein Research. Damit hätten sich Sorgen am Markt nicht bestätigt.

Unter den Medienwerten schossen Aktien der RTL Group über 16 Prozent hoch. Der Medienkonzern übernimmt den Pay-TV-Sender Sky Deutschland. Laut Mitteilung schließt der Konzern durch den Schritt mit künftig rund 11,5 Millionen zahlenden Streaming-Abonnenten in Deutschland zu den großen US-amerikanischen Wettbewerbern auf.

In Zürich sprangen ams Osram um 13,8 Prozent nach oben. Die UBS hatte das Kursziel erhöht und ihre Kaufempfehlung bestätigt. Der zuständige Analyst macht für die Aktien gleich mehrere potenzielle Kurstreiber aus.

A pedestrian walks past the logo for the London Stock Exchange Group outside the stock exchange in London on December 29, 2020. The London stock market soared on December 29 as investors gave their initial verdict on Britain's Brexit deal with the EU, while eurozone equities also rose on upbeat US stimulus news, with Frankfurt extending its record breaking run. (Photo by Tolga Akmen / AFP)

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