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Europas Börsen schließen mehrheitlich höher

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Trotz der anhaltenden Unsicherheit rund um die US-Zollpolitik
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Die europäischen Leitbörsen haben am Montag mehrheitlich im Plus den Handel beendet. Trotz der anhaltenden Unsicherheit rund um die US-Zollpolitik legte der Euro-Stoxx-50 als Leitindex für die Eurozone zum Sitzungsende 1,00 Prozent zu auf 5.341,54 Punkte. Der britische FTSE-100 reduzierte sich hingegen um 0,19 Prozent auf 8.806,53 Zähler.

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In Frankfurt verbesserte sich der DAX um 1,20 Prozent auf 24.073,67 Punkte. Er dürfte von überraschend positiven Konjunkturdaten profitiert haben. Die deutsche Industrieproduktion ist im Mai um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen. Der Zuwachs übertraf die Erwartungen - die teilweise von einem Rückgang ausgingen - deutlich.

Im Anlegerfokus stand weiterhin der Handelskonflikt zwischen den USA und zahlreichen Ländern, darunter auch die Europäische Union. Kurz vor Fristende informieren die Vereinigten Staaten eine Reihe von Ländern über neue Zölle oder mögliche Handelsabkommen. 12 bis 15 Länder sollen nach Worten des Präsidenten Donald Trump bis Mittwoch entsprechende Briefe erhalten. Im Fall neuer Zölle sollen diese dann am 1. August in Kraft treten, ergänzte Handelsminister Howard Lutnick in einem gemeinsamen Statement.

Im April hatte Trump einen Basiszoll in Höhe von zehn Prozent auf fast alle Importe aus der EU eingeführt. Zusätzlich gelten Sonderzölle auf bestimmte Produkte, etwa auf Stahl- und Aluminium- sowie Autoimporte. Die Strafzölle gegen die EU wurden aber für eine dreimonatige Verhandlungsfrist ausgesetzt. Diese endet an diesem Mittwoch. Mit seiner Zollpolitik will Trump erreichen, dass mehr in den USA produziert wird.

Aus Branchensicht waren am Montag Technologiewerte, Versicherer, Banken sowie Aktien aus dem Freizeit- und Reisesektor europaweit am meisten gefragt. Am unteren Ende des Sektortableaus notierten vor allem Papiere aus der Öl- und Gasindustrie. Auch Titel aus der Nahrungsmittelbranche zeigten sich schwach.

Der britische Energieriese Shell kämpft dann mit Einbußen im Gashandel und im Chemiegeschäft in den USA. Dies belaste die Quartalsergebnisse, teilte das Unternehmen mit. Shell will den Bericht über das zweite Quartal am 31. Juli vorlegen. Die Titel des Ölkonzerns gaben um 2,9 Prozent nach.

Der französische IT-Konzern Capgemini kauft den US-Outsourcing-Experten WNS um 3,3 Mrd. Dollar. So sichert sich Capgemini Zugriff auf Künstliche-Intelligenz-Dienste der US-Firma. Je WNS-Aktie fließen 76,50 Dollar. Die Capgemini-Aktien verloren 5,6 Prozent an Wert.

Die Titel von Stellantis büßten zwei Prozent an Wert ein und waren damit unter den schwächsten Werten im Euro-Stoxx-50-Index. Die Bank of America hatte die Aktien des Autobauers von "Buy" auf "Neutral" abgestuft.

Die Papiere des deutschen Lkw- und Busherstellers Daimler Truck verteuerten sich trotz negativer Absatzzahlen um 0,9 Prozent. Der Konzern hat auch im zweiten Quartal weniger Nutzfahrzeuge verkauft. Der Absatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 106.715 Stück.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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