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Die US-Wirtschaft hat im Mai etwas mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft kamen 139.000 Stellen hinzu. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde allerdings um insgesamt 95.000 Stellen nach unten revidiert. Die ebenfalls gemeldete Arbeitslosenquote verharrte wie erwartet bei 4,2 Prozent. Die US-Notenbank orientiert sich bei ihren Zinsentscheidungen stark an der Lage am Arbeitsmarkt, die Daten waren daher mit Spannung erwartet worden.
Der Bericht sei zwar solide ausgefallen, aber kein Grund zur Freude, sagte der Analyst Thomas Altmann von QC Partners in einer ersten Reaktion. Die Experten der Commerzbank beschrieben die Arbeitsmarktlage als etwas schwächer, aber nicht schwach. "Der Arbeitsmarkt ist bisher von dem Handelskonflikt wenig betroffen. Viele negative Effekte dürften sich aber noch in der Pipeline befinden. Wir erwarten in den nächsten Monaten daher schlechtere Zahlen, wenn auch keine Rezession, und ab September Zinssenkungen der Fed", hieß es.
Gut gesucht waren zum Wochenschluss vor allem Aktien aus dem Finanz- und Gesundheitsbereich. Schwach zeigten sich hingegen Rohstoffwerte. Unter den größeren Verlierern im Euro-Stoxx-50 lagen auch die Aktien der Luxusgüterkonzerne Hermes und Kering mit Verlusten von 0,9 bzw. 1,1 Prozent.
Schwach zeigten sich am Freitag im Branchenvergleich Rüstungswerte. Hier wurde nach der jüngsten Rekordrally Kasse gemacht, hieß es. Für den Kurs von Rheinmetall, der sich in dieser Woche der 2.000-Euro-Marke genähert hatte, ging es um 5,0 Prozent nach unten. Aktien von Hensoldt und Renk verloren jeweils mehr als sechs Prozent. In London gaben die Aktien des Rüstungskonzerns BAE Systems 2,6 Prozent nach.
AMSTERDAM - NIEDERLANDE: FOTO: APA/APA (AFP)/JOHN THYS