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Europas Börsen nach Annäherung im EU-US-Zollstreit fester

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Euro-Stoxx-50 gewinnt 1,30 % - US-Zölle werden bis 9. Juli ausgesetzt
©APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die europäischen Leitbörsen haben am Montag deutlich zugelegt. Unter den Anlegern sorgte für Erleichterung, dass US-Präsident Donald Trump die Einführung der von ihm für Anfang Juni angekündigten neuen Zölle auf Importe aus der EU um gut einen Monat verschieben will, um mehr Zeit für Verhandlungen zu lassen.

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Der Euro-Stoxx-50 schloss mit plus 1,30 Prozent auf 5.395,33 Zähler. In Frankfurt gewann der DAX 1,68 Prozent auf 24.027,65 Punkte. In London fand feiertagsbedingt kein Handel statt.

US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag (Ortszeit) angekündigt, ab 1. Juni vorgesehene Zölle auf Waren aus der EU in Höhe von 50 Prozent bis zum 9. Juli auszusetzen. Erst am Freitag hatte Trump die 50-Prozent-Zölle angekündigt und damit die Börsen auf Talfahrt geschickt.

Im Zollkonflikt mit den USA will die Europäische Union eine weitere Eskalation des Handelsstreits vermeiden und die Gespräche aufrechterhalten. Von EU-Seite habe man immer gesagt, dass man bereit sei, ein Abkommen zu schließen. Zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der Plattform X nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump geschrieben: "Europa ist bereit, Gespräche schnell und entschlossen voranzubringen."

Vor allem der Späthandel verlief in Europa impulsarm, da in den USA die Börsen wegen "Memorial Day" feiertagsbedingt geschlossen sind. Mit Blick auf die Euro-Stoxx-Branchenindizes zeigten sich alle Sektoren im Plus. Die kräftigsten Gewinne gab es bei Rohstoff-Werten sowie Industrie- und Automobilkonzernen zu sehen. Die geringsten Zuwächse verbuchte die Einzelhandelsbranche.

An der Spitze des Euro-Stoxx-50 standen die Papiere des Autobauers Stellantis, die um 4,8 Prozent beschleunigten. Dahinter gewannen die Aktien von Siemens drei Prozent, gefolgt von Saint Gobain-Titeln, die um 2,6 Prozent zulegten. Volkswagen verbesserte sich um 2,5 Prozent.

UBS-Aktien verteuerten sich um unterdurchschnittliche 0,5 Prozent. Die Schweizer Großbank hat das im Jahr 2024 aufgelegte Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen. Insgesamt wurden knapp 63,8 Millionen eigene Titel für zwei Milliarden Dollar (1,77 Mrd. Euro) erworben.

Am deutschen Markt stand die Aktien von Thyssenkrupp mit einem satten Kursplus von 8,8 Prozent im Fokus. Der Industriekonzern will nach der Verselbstständigung der Sparten Stahl und Marineschiffbau auch die übrigen drei Geschäftsfelder eigenständig aufstellen. Die Thyssenkrupp AG solle mittelfristig eine strategische Konzernführungsgesellschaft mit eigenverantwortlichen Einheiten werden, teilte das Unternehmen mit. An den Geschäften wolle man Mehrheitsbeteiligungen halten.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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