
Aktueller Kienbaum-Gehältercheck: Nachlassender Fachkräftemangel bremst Gagen.
Nicht so rasant wie noch Ende 2024 erwartet, aber dennoch klar im Plus ist die Gehaltsentwicklung laut dem von Management- und Personalberater Kienbaum im Frühjahr erhobenen Faktencheck bei Unternehmen im D-A-CH-Raum. Am höchsten fielen die Zuwächse für Fachkräfte im inflationsgeplagten Österreich mit einem Plus von 3,3 Prozent aus, was aber unter den erwarteten 4,2 Prozent blieb. Im heimischen Topmanagement stiegen die Gagen statt um 3,6 um 2,5 Prozent an. Unter den Prognosen blieben Zuwächse über alle Hierarchieebenen auch in Deutschland mit plus 2,9 statt erwarteter 3,8 Prozent und in der Schweiz mit 1,2 statt 1,6 Prozent. Als Hintergrund dieser Abflachung berichten 59 Prozent der österreichischen Firmen von nachlassendem Fachkräftemangel im Jahresvergleich, 14 Prozent stellten sinkende Gehaltserwartungen bei Bewerbern fest.
David Jaksch, Manager und Experte bei Kienbaum, beobachtet zudem, dass viele Unternehmen aktuelle Gehaltsrunden vor dem Hintergrund der ab 2027 geltenden EU-Entgelttransparenzrichtlinie zur Korrektur von Gehaltsdifferenzen zwischen den Geschlechtern nutzen. Equal Pay rücke damit noch stärker in den Fokus und gewinne als Vergütungsthema laufend an Relevanz.