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Republik finanziert sich zunehmend Grün

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Republik finanziert sich zunehmend Grün
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Grüne Staatsanleihen und Haftungen für nachhaltige Investitionen: So soll die grüne Transformation angekurbelt werden.

Stolze fünf Milliarden Euro – das ist das Volumen an grünen Staatsanleihen, die die Republik Österreich heuer begeben will. Mit den geplanten Emissionen sollen speziell Investoren angesprochen werden, die auf Investments nach ESG-Kriterien setzen. Geplant ist auch ein Angebot an Papieren mit kurzer Laufzeit von wenigen Wochen bis zu einem Jahr. Zudem soll die Untergrenze des Transaktionsvolumens laut Österreichischer Bundesfinanzierungsagentur (Öbfa) bei nur zehn Millionen Euro liegen, was auch kleineren ESG-Fonds einen Kauf ermöglicht.

Die Finanzierungsagentur des Bundes verstärkt damit einen internationalen Trend: Seit Jahren wächst der Markt für Green Bonds, also Anleihen, mit denen Staaten oder Unternehmen nachhaltige Projekte finanzieren. Analysten der Barclays Bank erwarten, dass heuer grüne Unternehmensanleihen in einem Volumen von über 460 Milliarden US-Dollar begeben werden – das wäre ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für einen zusätzlichen Turbo in diesem Marktsegment könnte die Europäische Zentralbank (EZB) sorgen, wenn sie in ihrer Geldpolitik verstärkt Nachhaltigkeits-Kriterien berücksichtigt, indem sie gezielt in ESG-Anleihen investiert. EZB-Direktorin Isabel Schnabel hatte ein entsprechendes Vorgehen angedeutet.

In Österreich soll die grüne Transformation unter anderem auch durch zusätzliche Kredithaftungen für exportierende Unternehmen vorangetrieben werden. Unternehmen mit einer Exportquote von mehr als 20 Prozent, die in Österreich in den Umstieg von fossiler Energie auf Sonne, Wasserkraft, Geothermie oder Biomasse als Energieträger investieren, können diese Investition über die Aktion „Exportinvest Green Energy“ der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) finanzieren. Bei einer Exportquote über 50 Prozent ist sogar die Finanzierung der gesamten Investition möglich. Allerdings muss die Investition mindestens zwei Millionen Euro betragen. Dafür stehen insgesamt drei Milliarden Euro an Krediten zur Verfügung, die von der Oesterreichischen Kontrollbank und dem Finanzministerium aufgebracht werden. Erklärtes Ziel: Die grüne Transformation weiter zu beschleunigen und exportierende Unternehmen beim Umstieg auf erneuerbare Energien zu unterstützen.

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