
Nach der Kritik an ihren neuen chinesischen Zügen weist das Westbahn-Management die Vorwürfe zurück und kritisiert das europäische Bahnsystem als innovationsfeindlich.
Als Oligopol bezeichnet die Westbahn die europäische Bahnindustrie, nachdem Anfang der Woche ihre neuen Doppelstockzüge des chinesischen Herstellers CRRC von SPÖ, Gewerkschaft und Bahnindustrie kritisiert worden sind.
In einer Stellungnahme erklärt die Westbahn, dass es in Europa „keinen funktionierenden Wettbewerb“ in der Bahnindustrie gebe. Der Markt werde von wenigen großen Herstellern beherrscht, die Preise diktierten und Innovationen bremsten. Neue Züge seien kaum verfügbar, Lieferzeiten betrügen Jahre, während individuelle Anpassungen praktisch unmöglich seien. „Wer heute Züge kaufen will, hat kaum Wahlmöglichkeiten, wartet Jahre und zahlt horrende Preise“, so das Unternehmen. Diese Situation schade letztlich vor allem den Fahrgästen, die unter hohen Kosten und fehlender Qualität litten.
„Markteintritt neuer Anbieter ist Chance“
Die Westbahn weist den Vorwurf eines „Dammbruchs“ durch den Einsatz chinesischer Züge entschieden zurück. Vier neue CRRC-Züge würden den Markt nicht verändern, aber ein wichtiges Signal setzen: „Nur durch Wettbewerb entstehen kürzere Lieferzeiten, technische Weiterentwicklung und faire Preise.“
Politische Abschottung und Einflussnahme hingegen würden die Branche lähmen – zum Nachteil von Steuerzahler:innen und Reisenden.
