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BYD fährt auf die Voestalpine ab

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Herbert Eibensteiner, Voestalpine-Chef, und Stella Li, Vizepräsidentin von BYD

©Philipp Lipiarski / BYD
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Die Voestalpine wird Hauptlieferant für das erste europäische Pkw-Werk von BYD. Auch für das türkische Werk des chinesischen Elektroautobauers dürfen sich die Linzer Chancen ausrechnen.

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Es könnte der Auftakt für eine chinesisch-europäische Partnerschaft werden, wie sie in den kommenden Jahren noch häufiger geschlossen werden. Der chinesische Elektro-Auto-Riese BYD wählt den Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine als Lieferanten für das neue BYD-Werk in Szeged in Ungarn. Zu Liefermengen und Laufzeiten gibt es keine Angaben, doch laut Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner werde sein Unternehmen ab dem heurigen Herbst BYD mit Stahlblech beliefern. Begleitende Investitionen seien dafür nicht nötig, die Produkte rollen quasi ab Linz direkt zum Terminal in Ungarn. Die Produktion dort soll bis Ende 2025 starten.

Stella Li, Executive Vice President von BYD, erklärt, dass sie derzeit „mit einer ganzen Menge" österreichischer und europäischer Zulieferer verhandle. Für die heimische Branche ist das in Zeiten der schwächelnden deutschen Autoindustrie eine gute Nachricht. So darf sich die Voestalpine auch Hoffnungen machen, das in Errichtung befindliche neue BYD-Werk in der Türkei zu beliefern, wenn Qualitäten und Tempo in Szeged passen.

BYD wolle Autos in Europa für Europa produzieren und setze dabei auf lokale Zulieferer, so Li. „Wir verfolgen hier eine langfristige Vision mit dem Ziel, innerhalb der nächsten fünf Jahre von den Verbrauchern als europäischer Hersteller wahrgenommen zu werden“. Die Voestalpine sei als Zulieferer aufgrund der geografischen Nähe zum Werk in Ungarn, der hohen Qualität und des guten Rufs des österreichischen Stahls ausgewählt worden.

Voest: Hoffen auf langfristige Zusammenarbeit

„Mit BYD beliefern wir nun ab Herbst von unserem Standort in Linz ein Technologieunternehmen aus China, das in Europa produziert. Wir sind zuversichtlich, dass dieser erste Auftrag für die Herstellung von hochqualitativem Flachstahl für Karosserien und Außenhaut die Grundlage für eine langfristige Zusammenarbeit bildet“, so Herbert Eibensteiner in einer Aussendung.

BYD beziffert seinen Marktanteil in Österreich auf 2,5 Prozent. Li kündigte auch ein eigens entwickeltes Schnelllader-System nach Europa bringen zu wollen, das zunächst mit 10.000 Ladestationen in China aufgebaut wird. Damit soll es möglich werden, mit fünf Minuten Tanken eine Reichweite von 400 Kilometern zu erzielen.

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