
Wolt ist längst mehr als ein Lieferdienst. Mit innovativen Services wie Wolt Drive und Wolt Capital wird die Plattform zum Wachstumspartner für Gastronomie und Einzelhandel. Regional General Manager Matko Katanec erklärt, warum Österreich für Wolt ein Schlüsselmarkt ist und weshalb Flexibilität dabei der wichtigste Erfolgsfaktor bleibt.
Herr Katanec, Wolt ist seit Mai 2023 auch in Österreich aktiv. Welche lokalen Herausforderungen sehen Sie hier und wie trägt Wolt dazu bei, sie zu lösen?
Matko Katanec: Österreich ist ein anspruchsvoller Markt. Die Erwartungen an Qualität und Zuverlässigkeit sind hoch und genau das motiviert uns. Für Konsument:innen lösen wir vor allem zwei Alltagsprobleme: Zeitmangel und Bequemlichkeit. Ob schnelles Mittagessen im Büro oder Lebensmitteleinkauf am Abend – Wolt macht’s möglich. Und unseren Partnern nehmen wir ein großes Stück Arbeit ab, nämlich die Logistik. Gerade für kleine und mittlere Betriebe ist die oft ein enormer Aufwand. Mit Lösungen wie Wolt Hybrid Delivery oder Wolt Drive bieten wir flexible Modelle, mit denen sie mehr Kund:innen erreichen, ohne eigene Flotten aufbauen zu müssen. Genutzt wird das mittlerweile von den unterschiedlichsten Partnern, wie dem Traditionshotel Sacher und MediaMarkt. Damit zeigen wir, wie vielseitig unsere Plattform ist.
In Österreich spielt die Gastronomie eine große Rolle. Wie fügt sich Wolt hier in das bestehende Ökosystem ein?
Katanec: Die österreichische Restaurantkultur ist einzigartig und wir wollen sie nicht verändern, sondern ergänzen. Lieferdienste definieren neu, wann und wie wir gutes Essen genießen. Unsere Daten zeigen: Lieferungen kannibalisieren Restaurants nicht, sie erweitern ihre Reichweite. Viele Betriebe gewinnen über Wolt zusätzliche Gäste, beispielsweise für späte Bestellungen oder schnelle Mittagessen unter der Woche. Wir sind also nicht nur ein Lieferservice, sondern ein Wachstumspartner. Mit Wolt Capital gehen wir sogar noch weiter und unterstützen Partner finanziell, sei es beim Ausbau, bei neuen Geräten oder Personal. Das stärkt die Betriebe langfristig und damit die lokale Wirtschaft.


Wolt kooperiert seit neuestem auch mit BIPA und MediaMarkt. Welche Rolle spielt Österreich in dieser Entwicklung?
Katanec: Eine sehr wichtige. Österreich ist einer der Märkte, in denen wir sehen, wie schnell sich Lieferungen über den Lebensmittelbereich hinaus etablieren. Unsere Kund:innen bestellen längst nicht mehr nur Essen, sondern auch Drogerie-, Gesundheits- oder Elektronikprodukte. Das macht Österreich zu einem echten Innovationsmarkt für uns. Viele Features und Partnerschaften, die hier funktionieren, skalieren wir anschließend in andere Länder. Dass Marken wie BIPA und MediaMarkt auf Wolt setzen zeigt: Wir sind ein verlässlicher Partner, wenn es um Qualität, Geschwindigkeit und Kund:innenerlebnis geht. Und es ist ein weiterer Schritt in Richtung unserer Vision, die „App für alles“ zu werden.
Ein Blick auf die Menschen hinter den Bestellungen: die Kurierpartner:innen. Wie sieht Wolt deren Rolle in Österreich?
Katanec: Unsere Kurierpartner:innen sind freie Dienstnehmer:innen und können völlig selbst bestimmen, wann, wo und wie sie liefern. Keine fixen Schichten, keine Mindeststunden. Sie wählen auch selbst aus, welche Aufträge sie annehmen, erhalten keine persönlichen Bewertungen und, das wissen sicherlich viele nicht, können jederzeit mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten. Diese Flexibilität ist zentral und sie erlaubt es, Arbeit, Studium und Privatleben gut zu kombinieren. Im Schnitt sind Kurierpartner:innen in Österreich acht Stunden pro Woche aktiv. In einer Umfrage 2024 sagten 87 Prozent, dass Wolt ihnen ein Maß an Freiheit bietet, das sie sonst nirgendwo finden. Für uns ist das ein Kernwert: Flexibilität ist kein Bonus, sondern ein Prinzip.


Zur Person
Matko Katanec hat einen Master-Abschluss in Betriebswirtschaft und Managementökonomie der Universität Zagreb. Er begann seine Karriere bei McKinsey & Company, bevor er zu Croatian Telekom wechselte. Im Jahr 2018 kam er als General Manager für Kroatien zu Wolt und ist derzeit als Regional General Manager für die Region Zentralosteuropa tätig, wo er die Geschäfte in elf Ländern leitet. Katanec ist ein erfahrener Manager mit umfassender Erfahrung in den Bereichen Strategie, Organisationsdesign und der Umsetzung komplexer, länderübergreifender Initiativen.