Trend Logo

Die Karte der Zukunft

IN KOOPERATION MIT WKO
Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
5 min
Artikelbild
 © Beigestellt

©Beigestellt
  1. home
  2. Business
  3. Technologie

Die neue Innovation Map der Wirtschaftskammer Österreich macht sichtbar, wo Österreichs Zukunft entsteht und wie Technologien vom Konzept zur Anwendung gelangen.

Haifische können nicht nur für Filmemacher Inspiration sein, sondern auch für Entwickler. Die sogenannte Riblet-Technologie, eine von Haifischhaut inspirierte Oberfläche, reduziert den Luftwiderstand bei Flugzeugen und spart so Kerosin und CO2 ein. Die Erfindung stammt vom steirischen Technologieführer für Riblet-Technologie, ­bionic surface technologies GmbH.

Apropos Fliegen: Bei Fertigung in der Schwerelosigkeit – typischerweise in einer niedrigen Erdumlaufbahn – können Glasfaserkabel oder auch Proteine für pharmazeutische Wirkstoffe in einer besonderen Qualität hergestellt werden. Was futuristisch und nach Innovationen à la Silicon Valley klingt, ist tatsächlich „made in Austria“, und zwar vom Space-Tech-Vorzeigeunternehmen Team Tumbleweed.

Beide Beispiele zeigen, was Österreichs Innovationslandschaft auszeichnet: hoher technologischer Anspruch, unternehmerischer Mut und gesellschaftlicher Nutzen. Genau dieses Zusammenspiel macht die neue Innovation Map 26/27 der Wirtschaftskammer ­Österreich sichtbar, gemäß dem Leitsatz „Österreich kann Zukunft“.

Blurred image background

Pionier. Andreas Flanschger, CEO von bionic surface technologies, ­entwickelte die Riblet-Oberfläche nach dem Vorbild der Haifischhaut. Eine Innovation, die Treibstoff spart und Emissionen senkt.

 © Beigestellt

Das datenbasierte Analysewerkzeug verortet 105 aufkommende Technologien – von Energie und KI bis Smart Living. Sie werden nach technologischem Reifegrad (Technology Readiness Level – TRL) und gesellschaftlicher Anschlussfähigkeit (Societal Readiness Level – SRL) bewertet.

Das Ergebnis ist eine interaktive Landkarte, die zeigt, wo Zukunft in ­Österreich entsteht und wie weit sie ­bereits in Wirtschaft und Gesellschaft angekommen ist. Ergänzt wird sie durch einen KI-Assistenten, der Unternehmen, Forschungseinrichtungen und politische Akteure vernetzt und passende Partner zusammenbringt.

Historisch lassen sich rund 75 Prozent der Einkommensunterschiede zwischen Ländern durch den Grad der technolo­gischen Nutzung erklären. Innovation wirkt also nur, wenn sie auch angenommen wird. Genau deshalb kombiniert die Innovation Map technologische Reife mit gesellschaftlicher Akzeptanz und er­öffnet damit einen neuen Blick auf die ­Zukunftsfähigkeit.

„Die Innovation Map zeigt uns, wo wir stehen und wo sich neue Anknüpfungspunkte ergeben“, sagt Andreas ­Flanschger, CEO der bionic surface technologies GmbH. „Wir sehen sofort, welche Technologien in verwandten Bereichen reifen, welche Partner an ähnlichen Lösungen arbeiten und wo Synergien entstehen können“, ergänzt CEO Peter Leitl. Für ihn ist das Zusammenspiel von Technologie, Markt und Akzeptanz entscheidend: „Innovationen wie unsere Riblets entfalten erst dann ihre volle Wirkung, wenn sie in der Breite ankommen – in der Luftfahrt, in der Schifffahrt oder im Energiesektor. Genau dafür brauchen wir Sichtbarkeit und Vernetzung.“

Blurred image background

Visionär. Peter Leitl, CEO von bionic surface technologies, treibt die Skalierung der Riblet-Technologie voran: von der Luftfahrt bis zu Windkraft und Automobilindustrie.

 © Beigestellt

Das Unternehmen hat sich in den ­vergangenen Jahren vom Spezialisten für Aerodynamik zum internationalen Technologieführer entwickelt. Die mikrostrukturierten Oberflächen sind bereits im kommerziellen Einsatz und sparen nachweislich Treibstoff. Der nächste Schritt sei, so Flanschger, „die Skalierung – also die Übertragung dieser Technologie auf andere Branchen“. Erste Projekte mit der Windkraftindustrie und dem Automobilsektor laufen bereits. „Was wir in Österreich entwickeln, kann global Wirkung entfalten“, betont Leitl.

Auch Julian Rothenbuchner, CEO und Co-Founder von Team Tumbleweed, sieht in der Innovation Map ein strate­gisches Werkzeug: „Sie macht sichtbar, dass Innovation nicht nur im Labor entsteht, sondern in Netzwerken. Für uns ist sie eine Möglichkeit, unsere Technologie in den Kontext anderer Zukunftsfelder zu stellen – von Biotech bis Materialforschung.“ Sein Ziel: die Forschung in der Schwerelosigkeit demokratisieren.

Blurred image background

Raumpionier. Julian Rothenbuchner, Mitgründer und CEO von Team Tumbleweed, entwickelt mit dem Vehicle-Microgravity-System wiederverwendbare Rückkehrkapseln für Forschung und Produktion in der Schwerelosigkeit.

 © Beigestellt

Team Tumbleweed entwickelt wiederverwendbare Rückkehrkapseln, mit denen Experimente oder Produktionen im All durchgeführt und anschließend sicher zur Erde zurückgebracht werden können. „Wir wollen die Hürde senken, Weltraumressourcen zu nutzen“, erklärt Rothenbuchner. „In den nächsten Jahren wird entscheidend sein, die Produktion im Orbit nicht als exotische Ausnahme, sondern als Teil globaler Wertschöpfung zu verstehen. Österreich kann hier eine Vorreiterrolle spielen – mit Technologie, die Verantwortung mit Pioniergeist ­verbindet“, erklärt der CEO mit Enthusiasmus.

In Zusammenarbeit mit
Entgeltliche Einschaltung
Logo