
US-Expansion. Im Februar gibt Andritz die Übernahme der US-Firma LDX Solutions bekannt. Deren Technologien zur Emissionsreduktion kommen etwa in US-Pelletswerken zum Einsatz.
©LDX SolutionsAlle paar Monate verkündet der Grazer Technologiekonzern Andritz gerade neue Übernahmen. Finanzvorständin Vanessa Hellwing sieht Chancen für weitere Zukäufe im Bereich Umwelt und Energie, setzt aber zugleich auf eine tiefere Integration der bisherigen Akquisitionen.
von
Vanessa Hellwing ist eine sehr erfahrene Finanzvorständin. Vor ihrem Wechsel zur börsennotierten Andritz Anfang des Jahres war die gebürtige Deutsche etliche Jahre für deutsche Mittelständler in der CFO-Position tätig, zuletzt für Viessmann Climate Solutions. Bei Andritz kann sie nun auf diese Erfahrungen zurückgreifen, ist aber auch darüber hinaus gefordert: „Eine neue Facette meiner Rolle ist es, Investoren, Analysten und Stakeholdern Rede und Antwort zu stehen und zu erklären, was Andritz ausmacht. Das ist nicht immer ganz einfach, weil wir ein sehr heterogenes Unternehmen sind, das im Laufe der Jahre über sehr viele Akquisitionen gewachsen ist“, sagt Hellwing.
Mit einem Umsatz von 8,3 Milliarden Euro gehört der Grazer Maschinen- und Anlagenbauer zu den großen und komplexen Industrieunternehmen des Landes. Viele sehen in Andritz vor allem einen Papier- und Zellstoffkonzern. Immerhin macht der Bereich einen bedeutenden Teil des Umsatzes aus. Großprojekte wie die Lieferung einer äußerst ressourceneffizienten Zellstoffanlage nach Brasilien gehören zu den prestigeträchtigen Aufträgen. Darüber hinaus sind die Steirer in der Metallverarbeitung tätig, im Bereich Wasserkraft und seit einigen Jahren auch sehr umtriebig bei Umwelt- und Energietechnologien. Erst vor wenigen Wochen feierte man die Eröffnung einer Elektrolyseur-Gigafactory am Standort der Tochter Andritz Schuler in Erfurt, wo künftig grüner Wasserstoff hergestellt wird.
Dass Andritz heute als Schwergewicht der österreichischen Wirtschaft daherkommt, liegt neben dem organischen Wachstum auch an der dynamischen Expansionsstrategie: „Seit 2002 haben wir 88 Akquisitionen erfolgreich durchgeführt. Das sind typischerweise zwischen drei bis sieben Zukäufe pro Jahr“, sagt die CFO. Dabei folgt man klaren Regeln. (...)
Lesen Sie den Artikel in ganzer Länge im trend.PREMIUM vom 18. Juli 2025.