Trend Logo

Andritz laut Finanzchefin kaum von US-Zöllen betroffen

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
Kaum Auswirkungen durch US-Zölle
©APA/APA/THEMENBILD/HANS KLAUS TECHT
  1. home
  2. Aktuell
  3. Nachrichtenfeed
Die neue Finanzvorständin von Andritz, Vanessa Hellwing, sieht den steirischen Technologiekonzern von den jüngst verhängten US-Zöllen kaum betroffen. "Unsererseits hat es tatsächlich gar nicht so einen großen Einfluss, weil wir schon sehr lokal aufgestellt sind", sagte die Managerin in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.

von

Die gebürtige Deutsche übernahm Ende März die Finanzagenden bei dem zu den größten börsennotierten Unternehmen Österreichs zählenden Konzern - nur wenige Tage später kündigte US-Präsident Donald Trump Zölle auf alle Einfuhren in die USA an. Auch die Lieferketten seien regional organisiert, was Andritz Flexibilität ermögliche, sagte Hellwing. "Es bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte entwickeln und wie unsere Kunden reagieren. Das kann Chancen eröffnen, aber auch zu Verzögerungen führen."

Andritz liefert Anlagen, Ausrüstungen, Serviceleistungen und digitale Lösungen für eine Vielzahl industrieller Anwendungen - darunter Zellstoff und Papier, Metallverarbeitung, Wasserkraft sowie Umwelt- und Energietechnologien. Der Konzern mit Sitz in Graz ist in über 80 Ländern tätig und betreibt 280 Standorte weltweit - mehrere davon in den USA.

Größere Risiken sieht Hellwing, die erste Frau im Vorstand von Andritz, derzeit nicht. Das Unternehmen will die Frauenquote bis Jahresende von derzeit 14 Prozent auf ein Fünftel steigern. Andritz ist nach ihren Worten für Investoren oft schwierig zu verstehen, durch die verschiedenen Märkte und Produkte. "Aber ich glaube, dass diese Heterogenität die ganz große Stärke von Andritz ist." Das Unternehmen sei wie ein Fonds aufgestellt, bei dem das Risiko breit gestreut ist.

Besondere Aktivitäten seien heuer neben den üblichen Analystenkonferenzen nicht geplant. Für 2026 stehe dann ein Kapitalmarkttag auf der Agenda. Dennoch hat die Vorständin alle Hände voll zu tun: "Wir haben aktuell 61 Akquisitionsziele im Blick", sagte sie. "Wir schauen uns an, wo es am meisten Sinn in unserer Wertschöpfungskette macht, derzeit haben wir auch einen Fokus auf China". Zudem bemühe sich Andritz um mehrere große Aufträge. Details nannte sie nicht.

Über die Autoren

Logo
Bleiben Sie im trend.