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"Nachhaltigkeit ist längst ein harter wirtschaftlicher Faktor"

In Kooperation mit Alphabet Austria.
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Aktualisiert
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7 min

©LUKAS ILGNER
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NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO von Alphabet Austria, über den Business Case E-Mobilität, die Rolle nachhaltiger Flottenstrategien und warum persönliche Kundenbetreuung trotz Digitalisierung ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor bleibt.

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Nachhaltigkeit und Mobilität stehen derzeit unter besonderer Beobachtung – Stichwort: neue Regierung in Österreich, Omnibusverordnung, internationale Entwicklungen. Wie stabil ist der Business Case E-Mobilität aktuell wirklich?

NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO Alphabet Austria

Trotz veränderter Rahmenbedingungen bleibt der Business Case für Unternehmen stabil. Zwar gibt es Anpassungen wie die motorbezogene Versicherungssteuer für E-Fahrzeuge, aber diese Maßnahmen bringen den Business Case nicht ernsthaft ins Wanken. Selbst wenn künftig zusätzliche Belastungen wie ein Sachbezug für E-Autos eingeführt werden sollten, bleiben die übergeordneten Ziele der Dekarbonisierung bestehen – auch aufgrund unserer Verpflichtungen auf EU-Ebene. Der Verkehrssektor macht etwa ein Drittel der Emissionen aus. Ohne die Mobilität zu elektrifizieren, erreichen wir die Klimaziele nicht.

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Sie sagen, die E-Mobilität bleibt also unverzichtbar?

NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO Alphabet Austria

Ganz klar, ja. Die Effizienz eines Elektrofahrzeugs ist wesentlich höher als die eines Verbrenners. Auch wenn Förderungen wegfallen, hat sich bereits gezeigt, dass die Nachfrage weiter wächst – speziell bei Unternehmen, die unsere Kernzielgruppe darstellen. In unserem Neugeschäft liegen wir bereits bei über 50 Prozent rein elektrische Fahrzeuge, rechnet man Plug-in- Hybride dazu, sind wir bei über 60 Prozent. Das zeigt deutlich: E-Mobilität ist keine alternative Antriebsform mehr, sondern bei Unternehmen zwischenzeitlich die häufigste Antriebsart.

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Wie stabil ist der Business Case für Unternehmen, wenn etwa Steuervergünstigungen wie Vorsteuerabzug oder Sachbezugsfreiheit wegfallen sollten?

NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO Alphabet Austria

Natürlich spielen diese Faktoren eine Rolle. Sollte beides entfallen, müsste man neu rechnen. Aber selbst dann denke ich, dass der Business Case tragfähig bleibt – dank geringerer Wartungskosten, höherer Restwertstabilität und wachsender Rechts- und Zukunftssicherheit bei E-Fahrzeugen. Wir sind längst über den Punkt hinaus, an dem E-Mobilität eine reine Nische war.

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dem Umstieg, etwa wegen der Ladeinfrastruktur oder spezieller Einsatzprofile. Wie begleiten Sie Ihre Kunden dabei?

NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO Alphabet Austria

Mit umfassender Beratung. Seit über zehn Jahren unterstützen wir Unternehmen mit speziell entwickelten Tools und Analysen, etwa seit frühester Stunde auch mit GPS-basierten Fahrprofilanalysen. Es geht darum, Transformation nicht als „Allesoder-nichts-Entscheidung“ zu sehen, sondern als Prozess. Wir schauen gemeinsam mit dem Kunden, welche Fahrzeuge und Einsatzprofile sich sinnvoll elektrifizieren lassen. Der entscheidende Punkt ist oftmals nicht, wie viele Kilometer gefahren werden, sondern wo und wie lange Fahrzeuge stehen – und wie es dort mit Ladeinfrastruktur aussieht.

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Welche Hürden sehen Sie aktuell noch?

NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO Alphabet Austria

Der rasche Anstieg der E-Mobilität verlief schneller als der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Gerade in Städten, wo viele Menschen ihre Autos auf der Straße parken, ist die fehlende private Lademöglichkeit eine Herausforderung für die E-Mobilität. Aber die Lösungen entwickeln sich rasant weiter. Jedes Unternehmen sollte sich dem Thema heute aktiv widmen, um zukunftsfähig zu bleiben. Wer behauptet, im Fuhrpark gäbe es kein einziges elektrifizierbares Fahrzeug, verschließt die Augen vor den Möglichkeiten.

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Alphabet Austria positioniert sich als Nachhaltigkeitspartner für Unternehmen. Wie konkret unterstützen Sie Ihre Kunden dabei?

NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO Alphabet Austria

Mit Produkten wie dem Alphabet Carbon Consulting und dem Alphabet Carbon Manager. Damit helfen wir Unternehmen, ihren CO2-Fußabdruck im Fuhrpark transparent zu machen und gezielt zu optimieren. Wir bieten nicht nur Daten und Analysen, sondern auch aktive Vernetzung: Unternehmen, die ähnliche Herausforderungen haben, können von den Erfahrungen anderer profitieren. Diese Wissensweitergabe ist für uns ein zentraler Bestandteil unserer Beratung.

Trotz veränderter Rahmenbedingungen bleibt der Business Case E-Mobilität bei Unternehmen stabil.

NIKOLAUS ENGLEITNERCCO von Alphabet Austria
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Die Nachhaltigkeitsberichterstattung wird für viele Unternehmen zur Pflicht. Was raten Sie Ihren Kunden?

NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO Alphabet Austria

Auch wenn die Omnibusverordnung die Berichtspflicht etwas entschärft hat, sollten Unternehmen das Thema nicht auf die lange Bank schieben. Unser eigener ESG-Report zeigt, dass es wichtig ist, frühzeitig Strukturen zu schaffen. Nachhaltigkeit ist nicht nur gesetzliche Pflicht – sie beeinflusst längst auch die Total Cost of Ownership direkt. Wer CO2-intensive Flotten betreibt, zahlt heute schon über Steuern und Abgaben drauf. Nachhaltigkeit ist damit auch ein harter wirtschaftlicher Faktor.

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Alphabet Austria gilt als besonders innovativ im Bereich digitale Tools. Welche neuen Entwicklungen gibt es aktuell?

NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO Alphabet Austria

Wir arbeiten laufend daran, unsere digitalen Tools weiterzuentwickeln. Besonders stolz sind wir auf unseren neuen AIAssistant in unserem Online-Flottenreporting, der bereits im Herbst letzten Jahres live ging. Es handelt sich dabei um einen KI-gestützten Auswertungsassistent für Flottenmanager. Damit kann ich im Reporting-Tool mit meinen Fuhrparkdaten sprechen und zum Beispiel einfach fragen: Wie hoch ist der Elektrifizierungsgrad meiner Flotte? Und ich bekomme sofort eine tabellarische oder auch grafisch aufbereitete Antwort. Diese Innovation gibt es derzeit nur bei Alphabet Austria. Gleichzeitig setzen wir auf die Weiterentwicklung unserer Fahrer-App sowie aller webbasierten Anwendungen, immer unter dem Motto: „Your mobility. Made easy.“

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Wie stellen Sie sicher, dass trotz aller Digitalisierung die persönliche Betreuung nicht verloren geht?

NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO Alphabet Austria

Das ist ein zentraler Punkt für uns. Digitalisierung darf nicht zu Entfremdung führen. Wir setzen bewusst auf persönliche Ansprechpartner im Außen- und im Innendienst. Kunden haben feste Bezugspersonen, oft über viele Jahre hinweg. Gerade in turbulenten Zeiten wie während der Pandemie oder bei Lieferkettenproblemen hat sich gezeigt, dass diese persönliche Beziehung ein echter Wettbewerbsvorteil ist. Unsere Kunden wissen: „Ich kann einfach anrufen und gemeinsam mit meinen Ansprechpartnern bei Alphabet eine Lösung finden.“

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Ihr Unternehmen wächst seit Jahren stärker als der Markt. Was ist Ihr Erfolgsrezept?

NIKOLAUS ENGLEITNER, CCO Alphabet Austria

Unser Erfolg basiert auf drei Säulen: persönliche Betreuung, digitale Innovation und Flexibilität. Wir sind groß genug, um professionelle Lösungen zu bieten, aber gleichzeitig auch flexibel genug, um beweglich und nah am Kunden zu bleiben. Gerade in einer Zeit, in der viele der großen Anbieter immer schwerfälliger werden, sehen wir unsere Chance, uns über Agilität und echte Partnerschaft zu differenzieren.

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