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Was treibt die Gesellschaft auseinander? [Umfrage]

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Die trend-Umfrage zur Polarisierung der Gesellschaft: Wer sind die Treiber hinter der allgemeinen Polarisierung rund um Themen wie Corona, Klima oder Gender? Die Antworten der Österreicher:innen ergeben einen gespaltenen Befund.

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Nicht nur im Internet, auch im täglichen Umgang abseits der Bildschirme scheint die Gereiztheit bei Diskussionen über Schlüsselthemen in den letzten Jahren größer geworden zu sein: Sinn oder Unsinn von Elektroautos und andere Klimaschutzmaßnahmen, Gender-Schreibweise, Krieg in der Ukraine – kaum ein Gespräch, das sich noch auf unvermintem Terrain bewegt. Die Nachwehen der Corona-Zeit sind länger zu spüren als gehofft.

Der für den trend durchgeführten Umfrage des Linzer market-Instituts zufolge nimmt das auch die Bevölkerung so wahr. 50 Prozent sprechen von einer "sehr starken" oder "starken" Polarisierung der Gesellschaft, nur vier Prozent sehen eine solche Entwicklung "überhaupt nicht". Je älter und gebildeter die Befragten, umso deutlicher fällt der Polarisierungsbefund aus, liest market-Expertin Birgit Starmayr aus den Daten.

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Nehmen Sie eine Polarisierung der Gesellschaft wahr?

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Auf der Suche nach den Verantwortlichen für diese Entwicklung ist die Mehrheit sehr schnell auch mit den größten Sündenböcken zur Hand: Medien und Politik, deren Berufsvertreter auch in den allgemeinen Vertrauensrankings seit Langem ganz unten rangieren, sind demnach für 57 bzw. 56 Prozent der Österreicher:innen die Hauptschuldigen. Das herrschende Wirtschaftssystem mit seinen Folgen für Gesellschaft und Umwelt wird dagegen nur von knapp über einem Viertel als ursächlich für die Fliehkräfte des Miteinander gesehen.

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Wer ist für die Polarisierung verantwortlich?

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Wenn die Medien aber Nummer-eins-Treiber in Sachen Spaltung sind: Welchen ist dann überhaupt (noch) zu trauen? Die althergebrachten Kanäle schneiden in dieser Frage deutlich besser ab. Lineares, klassisches Radio führt knapp vor TV und den gedruckten Zeitungen und Magazinen. Alles, was "nur online" ist, so Starmayr, "erntet Misstrauen". Während die digitale Nutzung weiterhin wächst, vertraut man den genutzten und konsumierten Inhalten wenig. Insbesondere Social-Media-Plattformen wie Facebook, TikTok &Co. gelten als unglaubwürdig. Bei den Über-50-Jährigen ist das Misstrauen doppelt so hoch wie bei den Unter-30-Jährigen.

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Welche Medien sind glaubwürdig?

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Die Umfrageergebnisse finden Sie auch in der trend. PREMIUM Ausgabe vom 25.8.2023

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