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US-Präsident Donald Trump hatte China schon vor dem Wochenende vorgeworfen, gegen eine Handelsvereinbarung zu verstoßen. China beschuldigte die USA mittlerweile wiederum, die Vereinbarung zu verletzen, und drohte damit, Maßnahmen zur Verteidigung seiner Interessen zu ergreifen. Peking und Washington hatten sich Mitte des vergangenen Monats darauf geeinigt, die gegenseitig erhobenen, prozentual dreistelligen Zollsätze für 90 Tage auszusetzen.
Außerdem will der US-Präsident schon an diesem Mittwoch die Zölle für Stahlimporte in die Vereinigten Staaten auf 50 Prozent des Warenwerts verdoppeln. Laut der Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, könnte es indes schon im Laufe dieser Woche zu Gesprächen Trumps mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping kommen, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Im Dow Jones gaben die Aktien von SalesForce mit minus 1,4 Prozent am deutlichsten nach. 3M verbilligten sich dahinter um 1,3 Prozent. An der Spitze im wohl weltbekanntesten Börsenindex schlossen Boeing mit plus zwei Prozent. Die Bank of America (Bofa) rät beim Airbus-Konkurrenten nun zum Kauf.
Mit Nachrichten rückten Biontech ins Blickfeld. Der Impfstoffproduzent wird die weitere Entwicklung eines seiner vielversprechendsten Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Krebs gemeinsam mit dem US-Konzern Bristol-Myers Squibb (BMS) vorantreiben. Eine Vereinbarung beider Unternehmen sieht die gemeinsame globale Entwicklung und Kommerzialisierung des Wirkstoffkandidaten BNT327 vor. Damit verbunden sind Zahlungen in Milliardenhöhe der Amerikaner an die Mainzer. Die Biontech-Aktien schnellten um 18 Prozent nach oben, die BMS-Papiere legten 1,1 Prozent zu.
Für die Titel von Blueprint Medicines ging es um 26 Prozent auf 127,79 US-Dollar hoch. Der französische Pharmakonzern Sanofi will das US-Pharmaunternehmen für 9,1 Milliarden US-Dollar übernehmen. Sanofi bietet für Blueprint 129 Dollar je Aktie in bar. Blueprint-Aktionäre können zudem zusätzlich weitere Zahlungen erhalten, wenn ein bestimmter Medikamenten-Kandidat gewisse Entwicklungsstufen erreicht. Dann würde die Bewertung des US-Unternehmens auf bis zu 9,5 Milliarden US-Dollar steigen.
US-Stahlwerte profitierten von Trumps Ankündigung, die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium ab dem 4. Juni auf 50 Prozent zu verdoppeln, um die US-Industrie zu schützen. So gewannen die Aktien von Cleveland-Cliffs 23 Prozent und jene von Century Aluminum 21 Prozent.
NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT