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Die US-Wirtschaft schuf im Juni mit 147.000 neuen Stellen mehr Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft als erwartet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem um insgesamt 16.000 Stellen nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote sank von 4,2 auf 4,1 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg auf 4,3 Prozent gerechnet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 0,2 Prozent und damit etwas weniger als erwartet.
Helaba-Chefvolkswirt Ralf Umlauf sprach in einer ersten Reaktion von einem soliden Beschäftigungsaufbau. "Die Stellendynamik gegenüber dem nach oben revidierten Maiwert ist sogar gestiegen und die Konsensschätzung wurde deutlich übertroffen. Zudem ist die Arbeitslosenquote gesunken, während sich die Lohnentwicklung leicht abgeschwächt hat." Die US-Notenbank dürfte sich dadurch in ihrer abwartenden Haltung hinsichtlich einer möglichen Zinssenkung bestätigt sehen. Damit sollten die Wetten auf eine US-Zinssenkung noch im Juli und darüber hinaus gedämpft werden, glaubt der Experte.
Unterdessen verhandeln Vertreter der Europäischen Union (EU) und der USA in Washington weiter über eine mögliche Beilegung des Zollstreits. Ziel der Gespräche ist es, mit einem Deal eine weitere Eskalation des Handelskonflikts abzuwenden. US-Präsident Donald Trump will ab dem 9. Juli weitere Zölle in Höhe von 50 Prozent in Kraft treten lassen, wenn die EU den USA in Handelsfragen nicht entgegenkommt.
Die Aktien des Software-Unternehmens Datadog stiegen im vorbörslichen Handel um 10 Prozent. Grund dafür ist ihre Aufnahme im S&P-500-Index am 9. Juli. Dort ersetzen sie die Anteilsscheine von Juniper Networks, deren Übernahme Hewlett Packard Enterprise am Vortag für abgeschlossen erklärt hatte.
Die Papiere von Synopsys und jene von Cadence Design verteuerten sich vorbörslich um 4,8 beziehungsweise 5,4 Prozent. Zuvor hatten die USA ihre Exportlizenz-Anforderungen für den Verkauf von Chipdesignsoftware in China aufgehoben und damit den Weg für die Wiederaufnahme von Dienstleistungen beider Unternehmen im Reich der Mitte freigemacht.
Die Titel von Xponential Fitness schnellten vorbörslich um 21,5 Prozent nach oben. Die Fitnesskette hatte bekanntgegeben, dass die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC ihre seit rund 18 Monaten andauernde Untersuchung gegen das Unternehmen ohne Maßnahmen abgeschlossen hat. Bei der Untersuchung war es unter anderem um möglichen Wertpapierbetrug und falsche Angaben in der Rechnungslegung gegangen.