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Zum Wochenstart unterstützte eine positive Stimmung an der Wall Street auch in Europa. Der DAX gewann in Frankfurt 1,42 Prozent auf 23.757,69 Zähler. Der Londoner FTSE-100 schloss 0,66 Prozent höher bei 9.128,30 Punkten.
Der SPI in Zürich gab hingegen 0,23 Prozent auf 16.486,77 Punkte nach. US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag, als die Börse dort wegen des Nationalfeiertags geschlossen blieb, für die Schweiz einen künftigen Zollsatz von 39 Prozent bekannt gegeben und eine zuvor mit der Schweizer Regierung ausgehandelte Absichtserklärung abgelehnt. Da die USA das wichtigste Exportland der Schweiz sind, führte dies zu einer Verunsicherung.
Enttäuschende Konjunkturnachrichten belasteten zum Wochenstart nicht die Aktienkurse. In der Eurozone hat die Einschätzung von Finanzmarktexperten zur weiteren konjunkturellen Entwicklung überraschend einen Dämpfer bekommen. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel im August auf minus 3,7 Punkte, von zuvor plus 4,5 Punkten, wie Sentix am Montag mitteilte. Es ist der erste Rückschlag beim Stimmungsindikator nach drei Anstiegen in Folge.
Mit Blick auf die Branchenindizes waren Versicherungs- und Bankaktien besonders gefragt. Sie profitierten von einem positiven Ausgang eines weiteren "Stresstests" der Europäischen Bankenaufsicht EBA. Demnach sind die Geldhäuser in der Europäischen Union für eine schwere Wirtschaftskrise gut gerüstet.
Angeführt wurde die Indexliste des Euro-Stoxx-50 dementsprechend von den Papieren der Bank Santander, die um vier Prozent zulegten. Dahinter folgten die Aktien der UniCredit mit plus 3,7 Prozent. Intesa Sanpaolo gewannen an fünfter Stelle 3,2 Prozent. Allianz verteuerten sich knapp davor um 3,4 Prozent.
Die Schweizer Großbank UBS hat in den USA eine Einigung mit dem US-Justizministerium (DOJ) für eine weitere Altlast der Credit Suisse erzielt. Im Rahmen der Einigung um sogenannte hypothekenbesicherte Wertpapiere zahlt die UBS 300 Millionen US-Dollar (263 Mio. Euro). In Zürich büßten die Aktien der Bank 0,7 Prozent an Wert ein.
Der britische Ölkonzern BP hat nach eigenen Angaben vor der Küste Brasiliens das größte Öl- und Gasvorkommen seit einem Vierteljahrhundert gefunden. Die Aktien des Konzerns verteuerten sich um 1,8 Prozent.
Eine zuversichtlichere Einschätzung durch die britische Bank Barclays beflügelte die Aktien von Fluggesellschaften. Lufthansa-Papiere gewannen ein Prozent an Wert. Bei AirFrance-KLM war es ein kräftiges Plus von 14 Prozent.
LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN