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Beim marktbreiten S&P-500 ging es am Freitag um 0,70 Prozent auf 5.958,38 Einheiten nach oben, der Wochengewinn lag bei 5,3 Prozent. Der technologielastige Nasdaq Composite legte 0,52 Prozent auf 19.211,10 Zähler zu. Auf Wochensicht war das ein Zuwachs von satten 7,2 Prozent.
Eine Einigung im Zollstreit zwischen den USA und China hatte die Aktienmärkte vor allem am Wochenbeginn gestützt, dennoch bleiben die Anleger weiterhin skeptisch, ob die vorläufige Deeskalation des amerikanisch-chinesischen Handelskriegs die Wachstumssorgen vollständig beschwichtigen kann. Diese reichte der britischen Investmentbank Barclays aber aus, um ihre Warnung vor einer US-Rezession im späteren Jahresverlauf fallen zu lassen.
Entsprechend gespannt wartete der Markt daher auf das von der Universität Michigan ermittelte, monatliche Verbrauchervertrauen. Angesichts zunehmender Inflationsängste trübte sich das Michigan Sentiment im Mai weiter ein und sank von 52,2 Punkten im April auf 50,8 Punkte. Ökonomen hatten einen leichten Anstieg auf 53,4 Punkte erwartet.
Bereits vorbörslich wurden die Importpreise veröffentlicht. Diese sind inmitten des von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskonflikts leicht gestiegen. Sie zogen im April um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat an, Ökonomen hatten hingegen ein Minus von 0,4 Prozent erwartet.
Im Dow Jones führten UnitedHealth die Kursgewinner mit 6,4 Prozent an. Auch 3M gewannen 2,9 Prozent, bei Walmart ging es um 2 Prozent nach oben. Verizon kletterten um 1,2 Prozent. Der US-Telekom-Riese hat die milliardenschwere Übernahme eines Konkurrenten in den USA erst nach dem Verzicht auf Diversitäts-Initiativen bewilligt bekommen. Verizon hatte zum insgesamt rund 20 Milliarden Dollar schweren Kauf des Konkurrenten Frontier Communications bereits im vergangenen September angesetzt.
Aktien von Applied Materials büßten nach der Rally der vergangenen Tage 5,3 Prozent ein. Der Chipindustrie-Ausrüster gab einen verhaltenen Ausblick auf das laufende Quartal. Er verwies auf mögliche Kosten durch den zuletzt deeskalierten Handelsstreit.
Die Anteilsscheine des Computerspiele-Entwicklers Take-Two Interactive fielen um 2,4 Prozent. Hier belasteten die enttäuschenden Unternehmensziele für das Geschäftsjahr. Die Zahlen für das abgelaufene Quartal fielen zudem durchwachsen aus.
Die Papiere von Caterpillar legten 1,1 Prozent zu. Die Schweizer Großbank UBS strich ihre Verkaufsempfehlung für den Baumaschinenhersteller. Analyst Steven Fisher betonte, die Fortschritte bei den Handelsgesprächen der USA mit China seien größer als erwartet. Er schätzt deshalb das Risiko für die Gewinnentwicklung und die Bewertung nun geringer als bisher ein.
NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT