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Der Dow Jones legte magere 0,13 Prozent auf 42.270,07 Einheiten zu. Für die feiertagsbedingt verkürzte Handelswoche ergibt sich damit für den wohl weltbekanntesten Börsenindex ein Plus von 1,6 Prozent. Die Bilanz für den Monat Mai weist einen Dow-Gewinn von 3,9 Prozent aus.
Der S&P-500 schloss mit minus 0,01 Prozent auf 5.911,69 Zähler kaum verändert. Der technologielastige Nasdaq Composite reduzierte sich um 0,32 Prozent auf 19.113,77 Punkte.
Auf einer Pressekonferenz im Oval Office äußerte Trump etwas später, er sei sich sicher, dass er mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping sprechen werde - "und hoffentlich werden wir eine Lösung finden". Diese Aussagen beruhigten die Anleger wieder ein Stück weit.
Insgesamt sei die Lage nach den Gerichtsentscheidungen rund um die Zollpolitik der US-Regierung unübersichtlich, schrieben die Experten der Landesbank Helaba in einem Marktkommentar. "Ein Großteil der Zölle wurde für nichtig erklärt und blockiert, inzwischen hat ein Berufungsgericht die Maßnahmen aber wieder in Kraft gesetzt, vorläufig. Es bleibt spannend."
Auch die veröffentlichten Konjunkturzahlen rückten ins Blickfeld der Akteure. Die US-Bürger haben ihre Ausgaben im April trotz abebbender Inflation kaum erhöht. Sie steigerten die Konsumausgaben im April um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit diesem Zuwachs gerechnet, nach plus 0,7 Prozent im März. Der private Konsum gilt als Schwungrad der US-Wirtschaft, die zuletzt allerdings den Rückwärtsgang einlegte.
Weiter sind in den USA im April die Einkommen stärker als erwartet gestiegen. Zum Vormonat legten sie um 0,8 Prozent zu. Analysten hatten im Schnitt nur einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet.
Im Dow Jones war die Nvidia-Aktie mit minus 2,9 Prozent klares Schlusslicht. Nike verbilligten sich um 1,4 Prozent. Walmart legten hingegen als Spitzenreiter um 1,7 Prozent zu.
Bei den weiteren Einzelwerten ging es für die Aktien des Pharmakonzerns Regeneron um beachtliche 19 Prozent nach unten. Studiendaten zu einem möglichen Medikament des US-Konzerns und des Partners Sanofi gegen die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) enttäuschten. Analysten rechnen nun zumindest mit einer Verzögerung einer Zulassung des Mittels. Sanofi gerieten in Paris deutlich unter Druck.
Die Papiere von Zscaler schossen um fast zehn Prozent in die Höhe. Der Anbieter für Cybersicherheit hatte sich mit Blick auf den bereinigten Gewinn je Aktie im laufenden Geschäftsjahr zuversichtlicher gezeigt als von Analysten erwartet.
Gefragt waren auch die Aktien der Kosmetika-Kette Ulta Beauty, die um fast zwölf Prozent zulegten. Das Unternehmen überzeugte mit Quartalszahlen. Für die Analysten von JPMorgen "blüht die Anlagestory von Ulta Beauty weiter auf."
Außerhalb der großen Indizes mussten die Anleger von Gap ein Minus von gut einem Fünftel verkraften. Der Bekleidungseinzelhändler rechnet wegen der Zölle mit zusätzlichen Kosten in dreistelliger Millionenhöhe.
NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT