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US-Arbeitsmarkt bleibt robust

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Mehr Stellen entstanden als prognostiziert
©APA/APA/AFP/ANGELA WEISS
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Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Juni erneut robuster gezeigt als erwartet. So stieg die Beschäftigtenzahl stärker als gedacht, und die Arbeitslosenquote ging deutlicher zurück als von Volkswirten erwartet. Dies geht aus den am Donnerstag vom Arbeitsministerium vorgelegten Daten hervor. Nur die Lohnentwicklung blieb hinter den Erwartungen zurück.

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Außerhalb der Landwirtschaft kamen 147.000 Stellen hinzu. Damit lag der Beschäftigungsaufbau den vierten Monat in Folge über den Erwartungen. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit 106.000 neuen Stellen gerechnet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem um insgesamt 16.000 Stellen nach oben revidiert.

Verhaltener als erwartet entwickelten sich hingegen die Löhne. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich legten die Löhne um 3,7 Prozent zu und damit etwas moderater als im Vormonat.

Ökonomen bewerten die Daten jedoch nicht durchgehend positiv. Nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz zeigt der Bericht, dass die Wirtschaft an Schwung verloren hat. "Wichtig ist, dass der private Sektor nur 74.000 Stellen geschaffen hat." In konjunktursensiblen Sektoren wie der Industrie und unternehmensnahen Dienstleistungen stagniere die Stellenzahl und die Beschäftigung sinke. "Wer einen Job hatte, arbeitete darüber hinaus weniger Stunden im Durchschnitt." Neue Stellen wurden laut der Statistik vor allem im Bildungswesen der Bundesstaaten und lokalen Gebietskörperschaften geschaffen.

Die Aussicht auf baldige Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed wird aber laut Ökonomen gedämpft. US-Präsident Donald Trump hatte den Druck auf die Fed zuletzt erhöht. Er fordert von Notenbankchef Jerome Powell Leitzinssenkungen und seinen Rücktritt.

"Die Fed bewegt sich insgesamt auf die nächste Zinssenkung zu, sie kann aber wohl noch etwas länger abwarten, bis sich die weiter bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der inflationären Wirkung der Zölle geklärt haben", schreibt Balz. Die Commerzbank-Ökonomen erwarten eine Zinssenkung auf der übernächsten Sitzung im September. Nach der Veröffentlichung der Daten legte der US-Dollar zu allen wichtigen Währungen zu. Der Euro fiel auf ein Tagestief von 1,1718 US-Dollar. Die Aktienmärkte reagierten mit Kursgewinnen. Die Kurse von US-Staatsanleihen gaben hingegen deutlich nach.In den USA hat die Arbeitslosigkeit im Juni abgenommen. Die Arbeitslosenquote sank im Monatsvergleich von 4,2 auf 4,1 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg auf 4,3 Prozent gerechnet. Die US-Wirtschaft hat im Juni auch mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Ohne Landwirtschaft kamen 147.000 Stellen hinzu, teilte das Arbeitsministerium weiters mit.

Volkswirte hatten im Schnitt nur 106.000 neue Stellen erwartet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde zudem um insgesamt 16.000 Stellen nach oben revidiert.

Die Löhne haben unterdessen im Juni etwas weniger als erwartet zugelegt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, wie das US-Ministerium überdies mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Im Jahresvergleich legten die Löhne um 3,7 Prozent zu und damit etwas moderater als im Vormonat.

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