
von
Die EZB hatte im Juli und auch im September eine Zinspause eingelegt. Zuvor hatte sie im Zuge einer nachlassenden Inflation den am Finanzmarkt maßgeblichen Einlagensatz, den Leitzins im Euroraum, seit Juni 2024 insgesamt achtmal nach unten gesetzt. Aktuell liegt er bei 2,0 Prozent. Sein vergleichsweise tiefes Niveau sorgt tendenziell dafür, dass Kredite günstig bleiben. Am Finanzmarkt gilt es derzeit als fast sichere Wette, dass die Euro-Notenbank auch auf ihrer nächsten Zinssitzung am 30. Oktober die Füße stillhalten wird.
Die Euro-Wächter haben bei ihren Zinstreffen auch immer die Entwicklung der Geldmenge im Fokus. Denn Volkswirten zufolge könnte dies wichtige Hinweise zum Verlauf der Inflation geben. Die Geldmenge M3 wuchs im August um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem stärkeren Anstieg von 3,3 Prozent gerechnet. Im Juli lag das Plus bei 3,3 Prozent. Zur Messgröße M3 zählen Bargeld, Einlagen auf Girokonten sowie Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen.
FRANKFURT/MAIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Boris Roessler