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Wie schon im April bewerteten die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage zwar etwas besser, allerdings immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau: Der Indikator stieg im Mai auf minus 35,3 Punkte, von minus 36,1 Zählern im Vormonat. Die Geschäftserwartungen sind dagegen von minus 25,2 auf minus 28,3 Punkte gesunken.
Volatile Zollpolitik
"Die volatile Zollpolitik des US-Präsidenten beeinflusst weiterhin spürbar die Exporterwartungen der Branche", betonte das Ifo-Institut: Dieses Barometer verbesserte sich im Mai deutlich auf minus 0,8 Punkte, nachdem es im April noch auf minus 11,6 Punkte gefallen war.
Die Europäische Kommission und die US-Regierung verhandeln derzeit über einen Kompromiss im Handelsstreit. Dabei wollen sich beide Seiten bis zum 9. Juli Zeit nehmen. Trump hatte zeitweise mit neuen Zöllen von 50 Prozent und einem Abbruch der Verhandlungen gedroht, dies aber nach einem Telefonat mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wieder zurückgenommen.
Zollerleichterungen angestrebt
Die deutschen Autobauer BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz sprechen Insidern zufolge mit dem US-Handelsministerium über mögliche Zollerleichterungen. Dabei gehe es um einen Mechanismus, bei dem Importe mit Exporten aus den USA verrechnet würden, sagten kürzlich drei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ein weiterer Insider sagte, als Gegenleistung für Entgegenkommen beim Zoll seien Milliardeninvestitionen in den USA im Spiel.
BREMERHAVEN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/FOCKE STRANGMANN