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Schwacher europäischer Markt setzt Renault zu

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Gewinn im ersten Halbjahr geringer als erwartet
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Der französische Autobauer Renault hat angesichts eines schwächeren europäischen Marktes die Erwartungen an seine Geschäfte gedämpft und damit seine Aktien auf Talfahrt geschickt. Die Nachfrage der Kunden in Europa sei schwach, sagte Finanzchef Duncan Minto nach Vorlage der Zahlen. "Wir sehen derzeit, dass sich die Lage etwas weiter abkühlt."

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Für das Gesamtjahr kappte der Konzern deswegen sein Margenziel und rechnet nun nur noch mit einer operativen Rendite von 6,5 Prozent statt bisher gut 7 Prozent. An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an: Die Renault-Aktien brachen zu Handelsbeginn um 17 Prozent ein und steuerten auf ihren schwächsten Handelstag seit März 2020 zu.

Auf der Suche nach neuem Vorstandschef

"Wir gehen davon aus, dass der Druck auf den Markt anhält", schrieben die Morningstar-Analysten. Die meisten europäischen Autobauer brächten derzeit neue Einstiegs-Elektroautos auf den Markt. Erschwerend komme hinzu, dass Renault bis jetzt noch keinen Nachfolger für den zum Luxusgüterkonzern Kering abgewanderten Vorstandschef Luca de Meo gefunden hat. Laut Renault kommt die Suche gut voran. In der Zwischenzeit würden die Geschäfte von Minto geführt, mit Unterstützung von Verwaltungsratschef Jean-Dominique Senard.

Renault erwirtschaftet den Löwenanteil seines Umsatzes in Europa und ist deswegen von der derzeitigen Preisschlacht auf dem chinesischen Elektroautomarkt und von den Zoll-Turbulenzen in den USA kaum betroffen. Zuletzt konnte sich das Unternehmen auch dank neuer Modelle besser behaupten als Volkswagen und Stellantis. Im ersten Halbjahr schafften die Franzosen allerdings nur noch einen Barmittelzufluss von gerade einmal 47 Mio. Euro, weil Rechnungen verspätet bezahlt wurden und die Nachfrage schwächelt. Insbesondere im Juni seien etwas weniger Fahrzeuge ausgeliefert worden als ursprünglich angestrebt. Vor allem bei den leichten Nutzfahrzeugen laufe es schlechter als erwartet.

SAVENAY - FRANKREICH: FOTO: APA/APA/AFP/LOIC VENANCE

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