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Schwache Auftragslage aber mehr Optimismus in Industrie

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Der Wachstumsfunke in der Industrie will nicht recht zünden
 © APA/APA/dpa/Norbert Försterling
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Der Einkaufsmanagerindex der Bank Austria liegt zum Jahreswechsel mit 49,3 Punkten unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Laut der Unicredit-Tochter belastet die Auftragsschwäche. Die Produktionsausweitung hat sich verlangsamt, der Optimismus immerhin aber gesteigert, hieß es in einer Aussendung am Montag. Der Abbau von Beschäftigten hat sich auch etwas verlangsamt. Die Ertragslage ist wegen anhaltender Kostensteigerungen hingegen schwach.

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"Die Konjunktur in der heimischen Industrie hat sich im Verlauf des Jahres 2025 zwar verbessert, die Lage ist zum Jahresende jedoch weiter angespannt", kommentierte Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. "Eine stabile, nachhaltige Wachstumsphase ist weiterhin nicht in Sicht. Dagegen sprechen unter anderem die internationalen Vorgaben."

Denn die Einkaufsmanagerindizes der USA und des Euroraums für die verarbeitende Industrie haben sich im Dezember den zweiten Monat in Folge verschlechtert, so das Geldhaus. Während in den USA der Einkaufsmanagerindex mit 51,8 Punkten noch im grünen Bereich lag, sank in Europa der Indikator mit 49,2 Punkten noch etwas tiefer unter die Neutralitätsschwelle. Das war eine Folge eines erneuten Rückgangs in Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner der österreichischen Industrie.

Ungeachtet des wieder sinkenden Neugeschäfts gehen die österreichischen Industriebetriebe aber mit Optimismus ins neue Jahr 2026. Die Produktionserwartungen für die kommenden zwölf Monate haben sich etwas erhöht. Mit 59,8 Punkten erreichte der Erwartungsindex im Dezember sogar den höchsten Wert seit über vier Jahren. "Der Weg zu einer stabilen und kräftigen Erholung scheint jedoch trotz des aufkeimenden Optimismus in den Betrieben noch ein weiter zu sein", so Bruckbauer.

Der Ökonom verweist etwa auf geopolitische Risiken und hausgemachte Kostenprobleme, die das Wachstumspotenzial 2026 begrenzten. Nach dem Anstieg der Industrieproduktion um 3,5 Prozent im Jahresdurchschnitt 2025, der auch auf eine niedrige Vorjahresbasis zurückzuführen ist, erwartet die Bank Austria im kommenden Jahr aber einen "durchaus ansehnlichen" Produktionszuwachs von rund 2 Prozent real.

++ ARCHIVBILD ++ ARCHIV - 01.03.2004, Baden-Württemberg, Stuttgart: Die Zündvorrichtung einer Gastherme in einem Haushalt. (zu dpa: «Strom und Gas werden für 1,1 Millionen Haushalte günstiger») Foto: Norbert Försterling/dpa +++ dpa-Bildfunk +++. (ARCHIVBILD VOM 1.3.2004)

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