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2026 soll es dann zu einem Plus von 1,2 Prozent reichen, nachdem bisher mit 1,1 Prozent gerechnet wurde.
Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal mit einem unerwartet kräftigen Wachstum von 0,4 Prozent ins laufende Jahr gestartet. "Die relativ schnelle Bildung einer funktionsfähigen Regierung sowie die Reform der Schuldenbremse haben die politische Unsicherheit verringert und das Investoren- und Konsumentenvertrauen verbessert", sagten die OECD-Deutschland-Experten Isabell Koske und Robert Grundke der Nachrichtenagentur Reuters. Im ersten Quartal seien sowohl der private Konsum als auch die privaten Investitionen stärker gestiegen als angenommen. "Wir erwarten außerdem, dass dieses Jahr die öffentlichen Investitionen in die Verteidigung sowie ab nächstem Jahr auch die Investitionen in die Infrastruktur stark ansteigen werden, was zu einer Belebung der Konjunktur beitragen wird", betonten Koske und Grundke. "Allerdings werden diese positiven Signale getrübt von der hohen handelspolitischen Unsicherheit", fügten sie mit Blick auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten hohen Zölle hinzu. Das bremse Investitionen in exportorientierte Firmen des verarbeitenden Gewerbes.
Die Weltwirtschaft dürfte der OECD zufolge sowohl 2025 als auch 2026 nur noch um 2,9 Prozent wachsen, nach 3,3 Prozent im vergangenen Jahr. Noch im März war die Organisation von 3,1 und 3,0 Prozent ausgegangen. Die von Trump seit seinem Amtsantritt im Jänner angekündigten Zölle haben die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt und die konjunkturelle Unsicherheit verstärkt. Die OECD prognostiziert, dass die US-Wirtschaft heuer nur um 1,6 Prozent und 2026 um 1,5 Prozent wachsen wird. Für ihre Berechnungen geht sie davon aus, dass die Mitte Mai eingeführten Zölle bestehen bleiben.
AHLBECK - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa-Zentralbild/Fernando Gutierrez-Juarez