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Japans Exporte im April gestiegen

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Besonders starker Rückgang bei Autoexporten
©APA/APA/AFP/RICHARD A. BROOKS
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Japans Exporte sind im April zwar um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, jedoch sind die Ausfuhren in die USA wegen der US-Zollpolitik deutlich eingebrochen. Wie offizielle Daten des Finanzministeriums zeigten, entsprach der Anstieg der Gesamtexporte im Jahresvergleich der mittleren Prognose und verlangsamte sich gegenüber einem Anstieg von vier Prozent im März. Die Lieferungen in den Hauptexportmarkt USA fielen um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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Die Automobilexporte in die USA gingen im April um 4,8 Prozent zurück, was auf den Anstieg des Yen und den Rückgang der Auslieferungen von Spitzenmodellen zurückzuführen ist. Das Gesamtvolumen der Automobilexporte stieg jedoch um 11,8 Prozent, was auf eine stetige Zunahme der Auslieferungen preiswerterer Modelle hindeutet. Analysten gehen davon aus, dass sich die Auswirkungen der US-Zölle auf die Exporte im Laufe des Jahres noch verschärfen werden, es sei denn, Japan kann Trump davon überzeugen, die Zölle in bilateralen Handelsverhandlungen zu senken oder abzuschaffen.

Japans Importe fielen im April um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während Analysten einen Rückgang um 4,5 Prozent erwartet hatten. Infolgedessen verzeichnete Japan ein Handelsdefizit von 115,8 Milliarden Yen (712,22 Mio. Euro), während der Markt im Durchschnitt einen Überschuss von 227,1 Milliarden Yen erwartet hatte.

Japan produziert jährlich neun Millionen Autos im eigenen Land und liefert etwa 1,5 Millionen davon in die Vereinigten Staaten. Darüber hinaus exportieren japanische Autohersteller mehr als 1,4 Millionen. Im April hatte die US-Regierung jedoch angefangen, weltweit Zölle zu erhöhen und Japan mit einem Zoll in Höhe von 24 Prozent ab Juli zu belasten. Washington hat außerdem zusätzliche Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autos, Stahl und Aluminium verhängt, was der japanischen Wirtschaft, die stark von Automobilexporten in die USA abhängig ist, einen schweren Schlag versetzt. Die durch Trumps Zölle verursachte Unsicherheit könnte Unternehmen auch dazu veranlassen, Investitionspläne zu verschieben, was die Wirtschaft zusätzlich belasten würde.

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