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"Das könnte ein erstes Indiz dafür sein, dass die sprunghafte US-Wirtschaftspolitik Investoren abschreckt", so die Einschätzung des arbeitgebernahen Instituts aus Köln.
In Normaljahren wurden Milliarden investiert
So investierten deutsche Unternehmer im Durchschnitt der Jahre 2010 bis 2024 im Februar und März rund 4,6 Mrd. Euro in den USA, also etwa 18-mal so viel wie zuletzt. Auch Anfang 2024 waren die Investitionen noch beträchtlich: In diesem Zeitraum flossen immerhin knapp 8,7 Mrd. Euro in die USA.
Zwar sei das erste Amtsjahr eines US-Präsidenten immer von etwas wirtschaftspolitischer Unsicherheit geprägt, teilte das IW weiter mit: "Doch einen noch niedrigeren Wert deutscher Direktinvestitionen in den USA gab es zuletzt 1993 im ersten Amtsjahr von Bill Clinton."
Mangel an Verlässlichkeit und Planbarkeit
Zwar müssten die neuesten Zahlen mit Vorsicht interpretiert werden, räumten die Forscher ein. Monatswerte schwankten stark und immer wieder komme es zu nachträglichen Korrekturen und Sondereffekten. "In der Tendenz deutet sich dennoch an, dass deutsche Unternehmen ihre Investitionen in den USA derzeit zurückhalten", sagte IW-Außenhandelsexpertin Samina Sultan. Wer sich dazu entschließe, große Summen zu investieren, brauche Verlässlichkeit und Planbarkeit. Beides sei im Moment in den USA nicht gegeben.
WASHINGTON - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/ANDREW HARNIK