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IG Metall fürchtet weitergehenden Stellenabbau bei Bosch

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IG Metall wirft Unternehmen "Kulturbruch" vor
 © APA/APA/dpa/Bernd Weißbrod
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Die IG Metall fürchtet weitere Stellenstreichungen bei Bosch. Nachdem das Unternehmen in der Vorwoche den Abbau von 13.000 Arbeitsplätzen vor allem in den deutschen Werken verkündet hat - auch 40 Jobs in Österreich sind betroffen -, wirft die Gewerkschaft dem Unternehmen einen "Kulturbruch" vor. Damit bezieht sie sich auf die langjährige Praxis in der deutschen Metall- und Elektroindustrie, in schwierigen Zeiten gemeinsam mit Betriebsräten und Gewerkschaft Lösungen zu suchen.

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"Damit geht Bosch bewusst in den Konflikt", sagte der bayerische Bezirksleiter Horst Ott. "Dieser Weg ist falsch und gefährlich." Nach Worten Otts könnten weitere Abbaupläne folgen, von denen auch die bayerischen Standorte noch stärker betroffen sein könnten. Bisher geht die IG Metall davon aus, dass in Immenstadt im Allgäu 650 Arbeitsplätze wegfallen sollen, drei weitere bayerische Standorte in Bamberg, Ansbach und Nürnberg sind demnach nicht betroffen. Insgesamt arbeiten nach Zahlen der Gewerkschaft über 14.000 Menschen in Bayern bei Bosch. Die IG Metall will die Streichungen nicht hinnehmen: "Die Beschäftigten der Bosch-Standorte stehen zusammen und bereiten sich auf Auseinandersetzungen um ihre Arbeitsplätze vor", sagte Ott.

Der Konzern hatte sein Personal bereits 2024 reduziert, der Nettogewinn sank um die Hälfte. Größter Geschäftsbereich ist die Autozuliefersparte, die gemeinsam mit den deutschen Autoherstellern seit Jahren in der Krise steckt. Sorgen macht sich die IG Metall unter anderem um den Standort Nürnberg, dort stellen demnach 1.650 Beschäftigte Benzineinspritzpumpen her. "Ende 2026 läuft die Vereinbarung zur Standortsicherung aus, und der Arbeitgeber will zurzeit keine Verhandlungen über eine Verlängerung aufnehmen", sagte Harald Dix von der IG Metall Nürnberg.

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