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Bis 2030 strebt der Dialysekonzern eine operative Ergebnismarge im mittleren Zehnerprozentbereich an. Außerdem kündigte FMC ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 1 Mrd. Euro an, das noch heuer starten soll.
Aus Österreich hat sich Fresenius im vergangenen Jahr weitgehend zurückgezogen. Die Tochter Vamed AG wurde aufgespalten und auf verschiedene Unternehmen aufgeteilt.
"Während wir weiterhin in profitables Wachstum und Innovationen in unserem Kerngeschäft investieren und unsere Kapitalstruktur optimieren, haben wir zudem die Möglichkeit, eine weitere Wertschaffung für unsere Aktionäre zu realisieren", erklärte Vorstandschefin Helen Giza. Überschüssiges Kapital soll unter anderem durch eine Ausschüttungsquote von 30 bis 40 Prozent sowie regelmäßige Aktienrückkäufe an die Anteilseigner zurückfließen. FMC will zudem jährlich 800 Mio. bis 1 Mrd. Euro in sein Kerngeschäft investieren, um profitables Wachstum und Innovationen voranzutreiben.
In den vergangenen Quartalen hatte sich FMC besser entwickelt als von Analysten erwartet. Vorstandschefin Giza hatte den Konzern, der lange unter den Folgen der Corona-Pandemie, Personalknappheit und steigenden Kosten gelitten hatte, mit einem harten Sparkurs, den sie vor drei Jahren eingeschlagen hatte, stabilisiert. Der Umbau umfasste unter anderem Stellenstreichungen und die Trennung von unrentablen Kliniken. Für dieses Jahr hatte Giza zuletzt einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich angekündigt. Das bereinigte operative Ergebnis soll im hohen Zehner- bis hohen Zwanziger-Prozentbereich zulegen, die Marge soll sich auf 11 bis 12 Prozent belaufen.
FMC sieht die Dialysebranche weiter auf Wachstumskurs. Weltweit dürfte die Zahl der Dialysepatienten bis 2035 voraussichtlich auf etwa sieben Millionen steigen - ein Plus von 90 Prozent oder durchschnittlich 4 bis 5 Prozent pro Jahr. In den USA, dem wichtigsten Markt von FMC, wird ein jährliches Wachstum von über 2 Prozent erwartet.
Zusätzliche Impulse erhofft sich der Konzern von der Einführung der hochvolumigen Hämodiafiltration (HVHDF). Ab 2025 soll das neue 5008X-Dialysegerät schrittweise das bisherige Modell ersetzen. Bis 2030 will FMC alle eigenen US-Kliniken damit ausstatten. Die Behandlung soll unter anderem geringere Sterblichkeitsraten, effizienteren Personaleinsatz, weniger Verbrauchsmaterialien und einen niedrigeren Medikamentenbedarf ermöglichen. Auch Trends wie KI-gestützte Diagnostik, personalisierte Therapien und neue Medikamente mit Überlebensvorteilen könnten das Wachstum zusätzlich treiben.