
©APA/APA/AFP/LUDOVIC MARIN
Mit der Übernahme von Teilen der kriselnden IT-Firma Atos will sich der französische Staat die Kontrolle über strategisch wichtige Technologien sichern. Die Regierung biete 410 Millionen Euro für einige Bereiche der Sparte Fortgeschrittene Datenverarbeitung (Advanced Computing), teilte Atos am Montag mit. Die KI-Abteilung Vision AI sei nicht Teil der Vereinbarung und werde in die Sparte Eviden eingegliedert.
von
Atos ist unter anderem für die abhörsichere Kommunikation des französischen Militärs verantwortlich und betreibt Supercomputer zur Simulation von Atombombentests. Die Aktie des Konzerns stieg zur Eröffnung in Paris um zwei Prozent.
Die einstige Vorzeigefirma, zu der auch die ehemalige IT-Sparte von Siemens gehört, ist unter anderem durch Führungsquerelen und strategische Fehler in Schieflage geraten. Nach einem Finanzierungspaket vom Juni 2024 soll das Unternehmen entschuldet werden. Den bisherigen Gläubigern sollen demnach künftig zwischen 74 und 99 Prozent von Atos gehören. Übrig bleiben 1,95 Milliarden Euro Schulden, die zum Teil mit dem Verkauf von Unternehmensteilen getilgt werden sollen.