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Europas Leitbörsen schließen überwiegend leichter

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Euro-Stoxx-50 gibt 0,21 % ab, Zollstreit weiter das bestimmende Thema
©APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die wichtigsten europäischen Börsen haben sich am Montag überwiegend leichter aus dem Handel verabschiedet und damit nach dem starken Mai einen mäßigen Start in den Juni hingelegt. Neue Verschärfungen im Zollstreit mit den USA dämpften die Risikobereitschaft der Anleger, hieß es. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,21 Prozent auf 5.355,56 Punkte. Der Frankfurter DAX fiel um 0,28 Prozent auf 23.930,67 Zähler.

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In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 0,02 Prozent bei 8.774,26 Punkten gut behauptet. Großbritannien hatte sich mit den USA bereits auf ein vorläufiges Handelsabkommen geeinigt.

US-Präsident Donald Trump verschärfte am Wochenende wieder den Zollstreit. Er will Zölle für die Einfuhr von Stahl in die Vereinigten Staaten von derzeit 25 Prozent auf 50 Prozent des Warenwerts verdoppeln. Die EU übt scharfe Kritik und droht mit einer Reaktion noch vor dem Sommer.

Auch die Spannungen zwischen den USA und China spitzten sich zu. Nachdem Trump den Chinesen vorgeworfen hatte, sich nicht an die vor knapp drei Wochen in Genf geschlossenen Vereinbarungen zu halten, hat Peking nun seinerseits mit scharfer Kritik an den USA nachgelegt.

Mit Blick auf das Branchentableau fanden sich Ölwerte unter den wenigen Gewinnern wieder. Die Ölpreise erholten sich deutlich von den Vortagesverlusten. TotalEnergies gewannen zwei Prozent. Automobil-, Technologie- und Medienwerte verbuchten die stärksten Abschläge. Unter den Autobauern büßten die Aktien von Stellantis 4,8 Prozent ein, jene von Renault verloren 3,7 Prozent.

Stahlwerte litten teilweise unter Trumps Zolldrohung. Titel von ArcelorMittal gaben leicht um 0,2 Prozent ab.

Gefragt waren wieder Rüstungswerte. Dassault Aviation, Thales und SAAB stiegen zwischen 0,5 und 1,1 Prozent. Der anhaltende Ukraine-Krieg sorgt dafür, dass das Interesse der Anleger nicht nachlässt. Unmittelbar vor neuen Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine haben Militärs und Geheimdienste beider Kriegsparteien am Wochenende teils spektakuläre Angriffe gestartet.

Der Arzneimittelhersteller Sanofi will mit dem Zukauf des US-Pharmaunternehmens Blueprint Medicines (Blueprint) für 9,1 Milliarden US-Dollar sein Geschäft gegen seltene immunologische Krankheiten stärken. Sanofi werde 129 US-Dollar pro Aktie in bar zahlen, teilte der französische Pharmakonzern mit. Dies entspricht einem Aufschlag von 27 Prozent auf den Schlusskurs von Blueprint am Freitag. Die Sanofi-Titel gaben um 1,8 Prozent nach.

Der Baustoffhersteller Holcim erhielt grünes Licht für die Abspaltung seines Nordamerika-Geschäfts. Die neue Gesellschaft mit dem Namen Amrize soll am 23. Juni 2025 erstmals an der Börse gehandelt werden - gleichzeitig an der SIX in Zürich und an der New Yorker NYSE. Die Abspaltung erfolgt zu 100 Prozent: Holcim-Aktionärinnen und -Aktionäre erhalten für jede gehaltene Holcim-Aktie eine Amrize-Aktie. Die Holcim-Papiere schlossen mit plus 0,3 Prozent.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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